Albanien: Perspektiven für rückkehrende Migranten und junge Menschen vor Ort

11.06.2019
Zwei neue Projekte in Albanien bieten ein breites Spektrum an Beschäftigungsmöglichkeiten, von der formalen Beschäftigung und Selbständigkeit bis hin zu innovativem Unternehmertum mit Wachstumsperspektiven.

Rückkehrende Migranten: Dank Coaching zu Anstellung und Unternehmertum

Das Projekt «Coaching for Employment» (C4E) wendet sich an Migranten, die aus dem Ausland nach Albanien zurückkehren und über Qualifikationen verfügen, die sie sich dort angeeignet haben. Die im Ausland erworbene Praxiserfahrung nutzt C4E als Vorteil für die Integration in den heimischen Arbeitsmarkt.

Im Coachingzyklus analysiert jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer seine eigene Situation. Ein individueller Entwicklungsplan legt den Weg fest, der sie oder ihn in die Beschäftigung oder Selbständigkeit führt. Die Coaching-Gruppen werden von lokalen Organisationen und dem National Employment Service geleitet.

Ökosystem treibt Start-up-Gründung in Albanien voran

Das Ziel des zweiten Projekts ist es, die Wettbewerbsfähigkeit von Selbständigerwerbenden, insbesondere von gut qualifizierten jungen Menschen, auf dem Markt zu verbessern. Einerseits unterstützt das Projekt Organisationen, die zur Start-up-Förderung beitragen. In diesen Start-up-Ökosystemen finden Start-ups Arbeitsorte, Gleichgesinnte, Partner, Mitarbeiter, Mentoren und Geldgeber. Über die Landesgrenzen hinweg wird der Austausch der Start-up-Ökosysteme in der ganzen Region des Westbalkan gefördert. Das unterstützt die Start-ups mit zusätzlichem Wissen und fördert weiteres Wachstum.

Swisscontact greift dabei die Erfahrungen und «Lessons Learnt» aus dem Swiss Entrepreneurship Programme (SwissEP) auf. Das SwissEP ist ein vom Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) finanziertes Projekt zur Entwicklung von Start-up-Ökosystemen in sieben Ländern, darunter auch Albanien.

Innovative Lösungsansätze für neue Beschäftigungsformen

Die beiden Projekte unterscheiden sich von traditionellen Entwicklungsprojekten in den innovativen Lösungsansätzen für Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung – insbesondere für Jugendliche. Möglich wird dies durch die Nähe zu Europa, den wirtschaftlichen Status Albaniens als Land mit mittlerem Einkommen und EU-Beitrittskandidat sowie die Fähigkeiten, die rückkehrende Migrantinnen und Migranten mitbringen. Zukünftige Arbeitsformen mischen Beschäftigung, Teilzeit, Unternehmertum und mehr. Hier setzen die Projekte an und tragen zur weiteren Entwicklung Albaniens und zum Wirtschaftswachstum bei.

Beide Projekte werden von der GIZ (Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit) finanziert und von Swisscontact implementiert.