Shuyin Tang, Mitgründerin und CEO des Beacon Fund, zeigt sich erfreut darüber, dass sie und ihr Team in den vergangenen zwei Jahren wertvolle Einblicke in die südostasiatischen Volkswirtschaften gewinnen durften, vor allem in die Zielgruppe der «stillen Helden» («unsung heroes»), wie sie betont.
Tang meint damit jene Unternehmen, die von traditionellen Risikokapital- oder Private-Equity-Firmen oft unbeachtet bleiben, weil diese in der Regel ein hohes Wachstum und einen Ausstieg in fünf bis sieben Jahren verlangen. Der Beacon Fund bietet stattdessen zweckgebundene Fremd- und Mezzanine-Finanzierungen (eine Mischform zwischen Eigen- und Fremdkapital) für rentable, Cashflow-positive Unternehmen, die auf gesunde Art und Weise wachsen.
Das Swiss EP unterstützt seit 2015 lokale Programme und Unterstützungsorganisationen («startup support organizations»), damit diese bessere Dienstleistungen für Gründerinnen und Gründer anbieten können. Die Ziele des Swiss EP umfassen die Schaffung von zukunftsorientierten Arbeitsplätzen, den erleichterten Zugang zu Investitionen für Unternehmen und die Verbesserung von Unterstützungsmechanismen während des gesamten Wachstumszyklus. Dies erfolgt mittels Stärkung lokaler unternehmerischer Ökosysteme in Peru, Vietnam, Serbien, Albanien, Bosnien und Herzegowina, Nordmazedonien und Kosovo.
Das Swiss EP wird vom SECO finanziert und von Swisscontact umgesetzt.
Eine Studie (von BCG und MassChallenge) zeigt auf, dass von Frauen geführte Unternehmen einen um 12 Prozent höheren Jahresumsatz erzielen und dabei durchschnittlich ein Drittel weniger Kapital benötigen als von Männern geführte Start-ups. Trotzdem haben Frauen unverhältnismässig weniger Zugang zu zwei gängigen Finanzierungsquellen für junge Unternehmen: Risikokapital und Bankkredite.
Der Anteil der Investitionen, die in von Frauen gegründete Unternehmen flossen, betrug im Jahr 2021 nur gerade 2,2 Prozent der gesamten Risikofinanzierung. Was die Bankfinanzierung betrifft, so haben Untersuchungen gezeigt, dass Frauen im Vergleich zu Männern seltener Geschäftskredite erhalten. Dies ist auf eine Vielzahl von Gründen zurückzuführen, unter anderem auf geschlechtsspezifische Voreingenommenheit bei Bankmitarbeitenden, welche in die Bankprozesse und die Entscheidungsfindung einfliessen. Darüber hinaus haben Frauen in der Regel weniger Zugang zu persönlichen Vermögenswerten – insbesondere zu Sachwerten wie Immobilien –, die sie als Sicherheiten vorweisen könnten.
Der Beacon Fund konzentriert sich bei der Bewertung von Finanzierungsanfragen auf die Fähigkeiten eines Unternehmens, Cashflow zu generieren, sowie sein Wachstumspotenzial und nicht nur auf die Sicherheiten, die der Geschäftsinhaber besitzt. Der Fonds bietet eine Reihe von Produkten an, beispielsweise direkte Darlehen, Darlehen in Verbindung mit einer Umsatzbeteiligung und Risikokredite.
Da es immer noch viele Fehleinschätzungen und Aufklärungsbedarf in Bezug auf Fremdkapitalprodukte gibt, hat Beacon zahlreiche Workshops veranstaltet, um Gründerinnen und Gründern zu helfen, die Vor- und Nachteile von Fremd- und Eigenkapital abzuwägen und die richtige Mischung für ihr Unternehmen zu wählen.