Fokus auf den Mehrwert der Schweiz

Schweiz
Swisscontact Stellungnahme zur Strategie der internationalen Zusammenarbeit (IZA) 2025 – 202827.09.2023
Swisscontact äussert sich in ihrer Stellungnahme besorgt über die starke Reduktion der prognostizierten Quote der öffentlichen Entwicklungsfinanzierung. Die Organisation betont, dass die Schweizer Hilfe für die Ukraine das Budget für die Südzusammenarbeit nicht gefährden dürfe. Angesichts der Schuldenbremse erachtet sie Einsparungen an anderer Stelle als unumgänglich. Sie identifiziert aber auch Möglichkeiten, die Wirkung der Entwicklungshilfe zu erhöhen. So empfiehlt sie eine klarere Fokussierung und Konzentration der Hilfe auf Bereiche, in denen die Schweiz einen echten Mehrwert bieten kann.

Bereiche, in denen die Schweiz über besondere Kompetenzen verfügt, sind beispielsweise das Berufsbildungssystem, die Innovationsförderung oder der Umweltschutz. Entsprechend geniesst das Land dort nachweislich internationale Anerkennung. Da das Wissen und die Erfahrung der Schweiz am besten über die bilaterale Entwicklungszusammenarbeit eingebracht werden können, erachtet Swisscontact eine stärkere Gewichtung der humanitären und multilateralen Arbeit grundsätzlich nicht als zielführend.

Swisscontact begrüsst umgekehrt den verstärkten Einbezug der Privatwirtschaft, da die Mittel der IZA bei Weitem nicht ausreichen, um die Ziele der Agenda 2030 zu erreichen. Als Entwicklungsorganisation der Schweizer Privatwirtschaft und gleichzeitig Auftragnehmerin des Bundes im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit bietet sich Swisscontact als Brückenbauerin an, um die Zusammenarbeit zwischen öffentlichem und privatem Sektor in Entwicklungsfragen zu stärken.