Im April und Mai 2023 nahmen 270 junge Sanitärfachleute aus 18 Berufsbildungseinrichtungen der Projektpartner an einem Sanitärinstallateurwettbewerb teil, um den Wert dieses Handwerks sowie die Fähigkeiten und die Leidenschaft der Teilnehmer für ihren Beruf zu demonstrieren.
Die österreichische Firma Herz war Gastgeber für die Gewinner des Wettbewerbs in Velichka, Polen, sowie in Wien und Pinkafeld, Österreich. Während ihres Besuchs hatten die jungen Berufsleute die Gelegenheit, die neuesten Innovationen im Bereich der Sanitär- und Heizungsinstallation kennen zu lernen.
Yevhen Bech ist ein 17-jähriger Schüler, der ein lokales Berufslyzeum in der westukrainischen Stadt Hust besucht. Er ist einer der Gewinner des Wettbewerbs und Besucher der Herz Werke. Sein Weg in die Welt des Sanitärhandwerks war alles andere als gewöhnlich, und es war eine Geschichte voller Unvorhersehbarkeit, Widerstandsfähigkeit und Träume von einer besseren Zukunft.
Der Besuch einer örtlichen Schule erleichterte jedoch seine Wahl; Yevhen fand den Zugang zu seiner Ausbildung und entwickelte mit der Zeit die notwendigen Fähigkeiten, um ein erfolgreicher Sanitärfachmann zu werden. Yevhens Streben nach mehr wurde jedoch von den harten Realitäten des Krieges überschattet.
Swisscontact ist überzeugt, dass Bildung die Grundlage für Fortschritt ist. In der dritten Phase des EdUP-Projekts zeigt die Zusammenarbeit mit der DEZA, Geberit und Sika, wie strategische Partnerschaften nachhaltige Veränderungen bewirken können.
Die privaten Beiträge von Geberit und Sika sind Ausdruck ihres Engagements für eine sichtbare und nachhaltige Wirkung an den Standorten ihrer Unternehmen, an denen sie tätig sind. Die Anstrengungen verdeutlichen das Potenzial von Gemeinschaftsinitiativen zur Förderung des sozioökonomischen Fortschritts.
Die dritte Phase des Projekts, die im Juli 2023 begann, ist ein Beispiel für das gemeinsame Engagement, das über konventionelle Grenzen hinweg Wirkung erzielt. Mit einem erweiterten Fokus auf Bildung, Bau und Infrastruktur wird diese Zusammenarbeit die nachhaltige sozioökonomische Entwicklung und die Stärkung der Selbstbestimmung in der gesamten Ukraine fördern.
Trotz grosser Herausforderungen blieb Yevhen entschlossen, seine Träume zu verfolgen. Er begann, seine Fähigkeiten als Installateur zu Hause mit seiner Familie zu üben. Und er erkannte, dass er mehr lernen wollte. Auf seinen Reisen durch Österreich und Polen entdeckte Yevhen die Welt der Informatik und des Programmierens, die sich auch auf das Sanitärhandwerk anwenden lassen. Die Innovation und die Bedeutung technischer Fähigkeiten beeindruckten ihn zutiefst. Sanitärtechnik war nicht mehr nur eine Frage der körperlichen Kraft, sondern erforderte weit mehr.
Mit seinem neu entdeckten Ehrgeiz strebt Yevhen nun danach, seine Fähigkeiten als Sanitärtechniker in Zukunft mit Informatik zu kombinieren. Er erkannte die Notwendigkeit eines ganzheitlichen Ansatzes, bei dem IT-Kenntnisse die Branche revolutionieren könnten. Der Wettbewerb, an dem er teilnahm, stellte nicht nur seine handwerklichen Fähigkeiten unter Beweis, sondern öffnete ihm auch die Augen für die sich ständig weiterentwickelnde Welt der Sanitärtechnik, die weit entfernt von den Klischees eines "einfachen" Berufs ist. Seine Reise machte ihm klar, dass man mit der richtigen Mischung aus Fähigkeiten, Engagement und Hoffnung sein Schicksal selbst in die Hand nehmen und zu einer besseren Zukunft für sich und sein Land beitragen kann.
Yevhens Geschichte ist ein Zeugnis für die Widerstandsfähigkeit und Entschlossenheit vieler junger Menschen und ein Beispiel für die Synergie und Wirksamkeit von Partnerschaften mit dem Privatsektor.