Der Tourismus ist einer der wichtigsten Wirtschaftszweige Nepals. Besonders die Tourismusbranche in Pokhara und Sikles hat grosses Potenzial, da beide Reiseziele mit beeindruckenden kulturellen und natürlichen Attraktionen punkten.
Doch mit der steigenden Zahl an Besuchern stehen die beiden Destinationen vor Herausforderungen: In Pokhara hat der schnelle Anstieg des Tourismus zu einem vermehrten Billigtourismus geführt, während Sikles Schwierigkeiten hat, das Wachstum nachhaltig zu steuern. Dadurch kämpfen beide Orte mit Problemen wie schwacher Governance, nicht nachhaltigen Praktiken und Umweltbelastungen, etwa durch mangelhafte Abfallentsorgung und Plastikverschmutzung.
Hinzu kommen unkontrollierte Entwicklungen, unzureichende Investitionen und eine mangelnde Zusammenarbeit der Akteure, was zu kurzfristigen Reaktionen statt langfristiger Planung führt – mit negativen Folgen für die lokale Bevölkerung und die Umwelt. Zudem fehlt es in der Tourismusbranche an gut ausgebildeten Fachkräften, was sich auf die Qualität des Gästeerlebnisses auswirkt.
Um diese Herausforderungen zu bewältigen, stärkt das Projekt die Kapazitäten von Tourismusunternehmen, insbesondere von Beherbergungsbetrieben, und unterstützt Strategien und Planungsprozesse durch die Einführung des Ansatzes „Nachhaltiges Destinationsmanagement“. Diese strukturierte Methode konzentriert sich darauf, Reiseziele zu analysieren, weiterzuentwickeln und zu bewahren, indem eine nachhaltige Besuchernachfrage definiert und die lokale Bevölkerung befähigt wird, mit eigenen Tourismusangeboten darauf zu reagieren. In Kombination mit technischer Unternehmensberatung hilft das Projekt der Zielgruppe, inklusive und nachhaltige Geschäftsmodelle zu entwickeln und umzusetzen. Dadurch werden ihre Praktiken, Produkte und Dienstleistungen nachhaltiger gestaltet und besser an die Marktnachfrage, Branchenstandards, den Wettbewerb und langfristige Nachhaltigkeitsziele angepasst.
Darüber hinaus werden in Zusammenarbeit mit lokalen Hochschulen Schulungsprogramme für Tourismusfachkräfte entwickelt, um dem Fachkräftemangel im Tourismussektor entgegenzuwirken. In Sikles stärkt das Projekt die lokale Bevölkerung durch den Ansatz „Community Coaching für Nachhaltigkeit“. Diese Initiative bietet partizipative Schulungen und Coachings an, um gemeinsam nachhaltige Tourismusprodukte zu entwickeln und so die Lücke zwischen Marktnachfrage und lokalem Angebot zu schliessen.
Das Projekt unterstützt die Stadt Pokhara und das Dorf Sikles in Nepal bei der Umstellung auf nachhaltigere Praktiken und Dienstleistungen, um sowohl der lokalen Bevölkerung als auch der Umwelt zugutekommen.
Um dieses Ziel zu erreichen, stärkt das Projekt die Kapazitäten von Beherbergungsbetrieben, indem es nachhaltige Geschäftsmodelle fördert. Es setzt auf Produktdiversifizierung und -entwicklung durch Co-Creation und Coaching sowie auf eine verbesserte Servicequalität durch Weiterbildungen für Tourismusfachkräfte.
Dank neu erworbener Fähigkeiten und Kenntnisse übernehmen lokale Unternehmen zunehmend nachhaltige Praktiken, was zu umweltfreundlicheren Betriebsabläufen und Verhaltensweisen führt. Zudem fördert das Projekt die Zusammenarbeit zwischen Akteuren aus dem öffentlichen und privaten Sektor, um gemeinsame Lösungen für eine nachhaltige Tourismusentwicklung zu erarbeiten.
Dieses Projekt ist Teil von Swisscontact’s Entwicklungsprogramm, welches von der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA), Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten EDA kofinanziert wird.