Die aktuelle Wirtschaftsleistung des landes steht im Gegensatz zur Beschäftigungssituation, vor allem für junge Menschen. In Benin steht das Arbeitsangebot immer noch im Widerspruch zur Nachfrage. Dabei überwiegt die informelle Wirtschaft, mit ca. 90% wenig entwickelten Unternehmen mit wenigen Angestellten.
Die Hindernisse für die erhöhte Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen sind unter anderem der schwierige Zugang zu Ressourcen (Kredite, Märkte, Inputs, Energie, Technologie), und fehlende, gut ausgebildete Fachkräfte. Die Jugendarbeitslosigkeit wird auf 50% geschätzt.
In der nationalen Entwicklungsstrategie wird die Verbesserung der technischen und beruflichen Bildung als Hauptinstrument zur Verbesserung der Beschäftigungsmöglichkeiten genannt.
Das Programm eröffnet jungen Menschen Ausbildungsmöglichkeiten in zukunftsweisenden Berufen mit hohem Beschäftigungspotenzial. Dabei werden einerseits die Ausbildungskapazitäten öffentlicher und privater Berufsbildungszentren in vier Departementen im Norden Benins (Alibori, Borgou, Atacora, Donga) erhöht, und andererseits eine effektive partnerschaftliche Governanz mit privaten Unternehmen zur Verbesserung der Ausbildungsangebote in Verbindung mit den Bedürfnissen des Marktes gefördert.
Um den Übergang vom informellen zum formalen Lernen zu begleiten wird das Modell der dualen Berufsbildung angewendet. Dies führt zu kompetenten und beschäftigungsfähigen Jugendlichen und ermöglicht damit den Unternehmen, ihre Umsätze zu erhöhen, um wiederum zusätzliche Arbeitsplätze zu schaffen.
FORCE wendet in der Umsetzung den systemischen Ansatz an, der es erfordert, die wichtigsten Akteure in ein gemeinsames Lernsystem mit einzubeziehen. Dieser Ansatz transformiert fragmentierte Berufsbildungssysteme und Arbeitsmarktinstitutionen, indem die Eigenverantwortung der Akteure für Innovation und Reformen gestärkt wird. Dazu gehört die Zusammenarbeit mit lokalen Arbeitgebern, öffentliche und private Berufsbildungsanbieter, Industrieverbände und Ministerien auf nationaler und lokaler Ebene.
Das Programm berücksichtigt Querschnittsaspekte wie die Gleichstellung der Geschlechter, soziale Eingliederung sowie „Leave no one behind“.
Mit seinem Bottom-up-Ansatz setzt Swisscontact das Wertschöpfungskettensystem der Berufsbildung auf lokaler Ebene um. Die lokalen Unternehmen partizipieren an der Identifizierung von Ausbildungskompetenzen und an der Bewertung von lokal Auszubildenden. FORCE unterstützt das System durch: Befähigung der Akteure/Institutionen, Stärkung der Ausbildungsinhalte, Sensibilisierung und Förderung geeigneter Massnahmen zu Querschnittsaspekten wie Gender, Einbeziehung gefährdeter Jugendlicher, Ethik und Umweltmanagement und die Entwicklung von Qualitätsprozessen unter den Akteuren, einschliesslich materiell-finanzieller Unterstützung.
Entwicklung und Bereitstellung von qualitativ hochwertigen Angeboten an Lehrlingsausbildungen, welche auf die Bedürfnisse des Arbeitsmarktes und gefährdeter Jugendlicher zugeschnitten sind.
Eine effektive und integrative partnerschaftliche Governanz des Bildungssystems ist auf nationaler und lokaler Ebene funktionsfähig.
Der Zugang benachteiligter Jugendlicher zu einer qualitativ hochwertigen (dualen) Berufsausbildung in zukunftsträchtigen Berufen in den Bereichen Handwerk und Landwirtschaft wird verbessert.