Der Agrarsektor Kambodschas ist ein zentraler Treiber für Wirtschaftswachstum und Armutsreduzierung. In den letzten Jahrzehnten hat die intensive Landwirtschaft jedoch zur Zerstörung natürlicher Ressourcen geführt, was eine Bodendegradierung und den Verlust der Bodenfruchtbarkeit zur Folge hatte. Dadurch stehen Landwirte vor sinkender Produktivität und rückläufigen Einkommen.
Obwohl neue landwirtschaftliche Technologien verfügbar sind und die Produktivität verbessern können, sind viele dieser Lösungen nicht ausreichend kommerzialisiert, um eine breite Masse an Landwirten zu erreichen. Zudem sind die Kapazitäten der öffentlichen landwirtschaftlichen Beratungsdienste, die eine wichtige Rolle in der Sensibilisierung spielen, begrenzt, und es fehlt an Koordination zwischen den Akteuren im Agrarsektor.
Das Projekt zielt darauf ab, nachhaltige landwirtschaftliche Praktiken bei Landwirten, privaten Sektorpartnern und öffentlichen Institutionen zu fördern, um die Bodengesundheit zu verbessern, die landwirtschaftlichen Einkommen zu steigern und die Anpassung an den Klimawandel sowie dessen Abschwächung in Kambodscha zu unterstützen.
Um dieses Ziel zu erreichen, erleichtert das Projekt den Zugang zu landwirtschaftlichen Betriebsmitteln wie Maschinen, Zwischenfrucht-Saatgut und Beratungsdiensten zur nachhaltigen Intensivierung der landwirtschaftlichen Produktion für mindestens 12 000 Kleinbauern (40 % Frauen).
Um Landwirte zur Umstellung auf nachhaltige Praktiken zu motivieren, entwickelt das Projekt innovative Monetarisierungsmodelle, wie z. B. ein Belohnungssystem für jene, die von konventionellen auf nachhaltige Landwirtschaftspraktiken umsteigen.
In seiner zweiten Phase setzt das Projekt die Förderung geeigneter Technologien und Beratungsdienste für eine nachhaltige landwirtschaftliche Produktion fort. Dies trägt zu einer Verbesserung der Bodengesundheit bei, wodurch Kleinbauern ihre Produktivität und ihr Einkommen steigern können.
Akteure des privaten Sektors, die landwirtschaftliche Produkte und Dienstleistungen wie Saatgut und Maschinen anbieten, werden dabei unterstützt, selbstragende Geschäftsmodelle zu entwickeln, um den Zugang der Landwirte zu landwirtschaftlichen Betriebsmitteln zu verbessern.
Eine bessere Koordination zwischen Akteuren aus dem öffentlichen und privaten Sektor wird zu einer stärkeren Zusammenarbeit führen und damit die Umsetzung der kambodschanischen Strategie für konservierende Landwirtschaft und nachhaltige Intensivierung unterstützen.
Das Projekt ist Teil von Swisscontact’s Entwicklungsprogramm, welches von der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA), Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten EDA kofinanziert wird.