Kompetenzen mit Jobs abgleichen (Matching Skills to Jobs, MSJ)

Matching Skills to Jobs ist ein Projekt der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA), das von Swisscontact umgesetzt wird. Das Projekt ist Teil des Swiss Portfolio Outcome 2 des Schweizer Kooperationsprogramms 2022-2025, das sich an der strategischen Ausrichtung der DEZA im Bildungsbereich orientiert, insbesondere an der Verbesserung von Gouvernanz, Qualität und Relevanz. Das Projekt zielt darauf ab, das Berufsbildungssystem im Kosovo durch die Schaffung einer Gouvernanzstruktur, die nicht nur anpassungsfähig ist, sondern auch eine effiziente Zusammenarbeit zwischen privaten und öffentlichen Akteuren fördert, wesentlich voranzubringen.
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Pristina
42.6629138
21.1655028
Projektdauer
2024 - 2029
Finanziert durch
  • Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit DEZA

Der Arbeitsmarkt im Kosovo ist durch widersprüchliche Realitäten gekennzeichnet. Einerseits ist die Arbeitslosigkeit hoch, was auf ein Überangebot an Berufsanfängern und Arbeitssuchenden hinweist. Auf der anderen Seite sind die Arbeitgeber nicht in der Lage, Arbeitskräfte mit den erforderlichen Kompetenzen und Kenntnissen einzustellen.

Diese beiden widersprüchlichen Arbeitsmarktrealitäten verdeutlichen das Fehlen eines adäquaten, kohärenten und arbeitsmarktorientierten Berufsbildungssystems. Es besteht ein weit verbreitetes Missverhältnis zwischen Qualifikationsangebot und -nachfrage bzw. ein Mangel an relevanten Qualifikationen bei Schulabgängern, Absolventen der Berufsbildung, Hochschulabsolventen und anderen Neuzugängen zum Arbeitsmarkt. Dies ist weitgehend eine direkte Folge des Versagens des (öffentlichen) Berufsbildungssystems, einschliesslich der nichtakademischen Hochschulbildung. Kurzfristig benötigen die Arbeitgeber in der Regel schnelle Lösungen, sie brauchen die Fachkräfte jetzt und können nicht darauf warten, dass die nationalen Systeme die erforderlichen Profile entwickeln und bereitstellen. Dies zwingt private Unternehmen und Arbeitgeber zu Ad-hoc-Lösungen, sei es in Form von langwierigen Einführungsprogrammen, internen Schulungen, projekt- und/oder NGO-finanzierten Ansätzen oder privaten und kostenpflichtigen Kursen. 

Das Projekt

Das derzeitige Berufsbildungssystem im Kosovo ist nicht in der Lage, wirksam auf die Diskrepanz zwischen dem Überangebot an Berufsanfängern und den Schwierigkeiten der Arbeitgeber, Personal mit den erforderlichen Fähigkeiten und Kenntnissen einzustellen, zu reagieren.

Das Projekt zielt deshalb darauf ab, einen Beitrag zu einem marktorientierteren Berufsbildungssystem zu leisten, und zwar:

  1. Durch die Unterstützung der kosovarischen Regierung bei der Umsetzung der geplanten Berufsbildungsreform durch den Aufbau von Kapazitäten in den wichtigsten Berufsbildungseinrichtungen, was direkt zu einer langfristigen Verbesserung des Berufsbildungssystems im Einklang mit den Bedürfnissen des Arbeitsmarktes beiträgt,
  2. und durch die Unterstützung der Wirtschaft bei der Entwicklung einer umfassenden Vision der auf verschiedenen Ebenen benötigten Kompetenzen und bei der Umsetzung ausgewählter Berufsbildungsprogramme in Zusammenarbeit mit verschiedenen Anbietern.
     

Projektziele

  • Schliessen der grossen Qualifikationslücken durch Verbesserung der institutionalisierten Zusammenarbeit zwischen dem privaten Sektor und den Berufsbildungsanbietern.
  • Die Berufsbildungsagenturen sollen über eine starke Führung verfügen und in der Lage sein, ihre Rolle als zentraler Akteur eines effizienten und reaktionsfähigen Berufsbildungssystems wahrzunehmen.