Der Arbeitsmarkt im Kosovo ist durch widersprüchliche Realitäten gekennzeichnet. Einerseits ist die Arbeitslosigkeit hoch, was auf ein Überangebot an Berufsanfängern und Arbeitssuchenden hinweist. Auf der anderen Seite sind die Arbeitgeber nicht in der Lage, Arbeitskräfte mit den erforderlichen Kompetenzen und Kenntnissen einzustellen.
Diese beiden widersprüchlichen Arbeitsmarktrealitäten verdeutlichen das Fehlen eines adäquaten, kohärenten und arbeitsmarktorientierten Berufsbildungssystems. Es besteht ein weit verbreitetes Missverhältnis zwischen Qualifikationsangebot und -nachfrage bzw. ein Mangel an relevanten Qualifikationen bei Schulabgängern, Absolventen der Berufsbildung, Hochschulabsolventen und anderen Neuzugängen zum Arbeitsmarkt. Dies ist weitgehend eine direkte Folge des Versagens des (öffentlichen) Berufsbildungssystems, einschliesslich der nichtakademischen Hochschulbildung. Kurzfristig benötigen die Arbeitgeber in der Regel schnelle Lösungen, sie brauchen die Fachkräfte jetzt und können nicht darauf warten, dass die nationalen Systeme die erforderlichen Profile entwickeln und bereitstellen. Dies zwingt private Unternehmen und Arbeitgeber zu Ad-hoc-Lösungen, sei es in Form von langwierigen Einführungsprogrammen, internen Schulungen, projekt- und/oder NGO-finanzierten Ansätzen oder privaten und kostenpflichtigen Kursen.
Das derzeitige Berufsbildungssystem im Kosovo ist nicht in der Lage, wirksam auf die Diskrepanz zwischen dem Überangebot an Berufsanfängern und den Schwierigkeiten der Arbeitgeber, Personal mit den erforderlichen Fähigkeiten und Kenntnissen einzustellen, zu reagieren.
Das Projekt zielt deshalb darauf ab, einen Beitrag zu einem marktorientierteren Berufsbildungssystem zu leisten, und zwar: