Aufgrund ihrer Lage, ihrer biologischen und kulturellen Vielfalt verfügt die Region Madre de Dios über das Potenzial, einen nachhaltigen Tourismus zu entwickeln, der zur Erhaltung der natürlichen Ressourcen und zur Verbesserung der Lebensqualität der lokalen Bevölkerung beitragen kann. Allerdings steht die Region vor Herausforderungen wie der anhaltenden Abholzung der Wälder in den letzten 20 Jahre. Zudem haben neue Trends auf dem Tourismusmarkt nach der Pandemie die Notwendigkeit deutlich gemacht, die Wettbewerbsfähigkeit und Nachhaltigkeit der Tourismusziele in der Region zu verbessern.
Darüber hinaus wurde im Rahmen einer Analyse festgestellt, dass die an der touristischen Wertschöpfungskette beteiligten Akteure wenig wettwerbsfähig sind und die öffentlich-private Koordinierung begrenzt ist, was zu einem ineffizienten Management und einer geringen Vielfalt an touristischen Dienstleistungen führt. Dies wiederum führt zu einer stärkeren Belastung und Übernutzung der natürlichen Ressourcen, was sich negativ auf die Ökosysteme im Tambopata-Gebiet auswirkt.
Das Tambopata-Nationalreservat, für das der Nationale Dienst für Schutzgebiete (SERNAP) zuständig ist, erstreckt sich über 274.690 Hektar und verfügt über landschaftliche Ressourcen, einheimische Gemeinschaften sowie Flora- und Faunaarten. Diese Voraussetzungen bieten unter anderem das Potenzial für Natur-, Abenteuer- und Wissenschaftstourismus.
Die touristischen Entwicklungszonen der Tambopata-Destination müssen marktorientierte Ansätze und Strategien anwenden, die zur Nachhaltigkeit der Destinationen beitragen und unter Beteiligung öffentlicher und privater Akteure des Sektors die Wettbewerbsfähigkeit der touristischen Wertschöpfungskette fördern.
Durch die koordinierte Beteiligung privater und öffentlicher Akteure in den ausgewählten Tourismusgebieten zielt das "Kooperationsprogramm für die Wettbewerbsfähigkeit der Tourismusdestination Tambopata im Rahmen des Konzepts des nachhaltigen Managements von Tourismusdestinationen" darauf ab, die Nachhaltigkeit der Destination Tambopata, die Wettbewerbsfähigkeit der gesamten touristischen Wertschöpfungskette, die Erhaltung der Wälder und die Lebensqualität der lokalen Bevölkerung zu verbessern.
Ziel ist, die Koordination öffentlicher und privater Akteure zu optimieren, damit diese ihre touristischen Ziele mit partizipativen Managementplänen nachhaltig bewirtschaften können. Diese Pläne sind auf bestimmte Marktsegmente ausgerichtet, wodurch die touristische Wertschöpfungskette gestärkt und ein Beitrag zum nachhaltigen Tourismuswachstum in der Region geleistet wird, wobei das Ökosystem geschützt und Einkommensmöglichkeiten für die örtliche Bevölkerung geschaffen werden.
Das Projekt hat eine Laufzeit von 30 Monaten (August 2023-Januar 2026) und erstreckt sich auf die Provinz Tambopata in der Region Madre de Dios im Südosten des peruanischen Amazonasgebiets. Zunächst wird das Programm in 3 Zonen durchgeführt: Bajo Madre de Dios, Tourismuskorridor von Bajo Tambopata und Alto Tambopata.
Der Programmrahmen berücksichtigt sorgfältig die regionalen territorialen Entwicklungspläne, die sektoralen Pläne und die strategischen Pläne für die Pufferzonen der Schutzgebiete, die den Tourismus als eine der Wertschöpfungsketten mit grossem Potenzial im Madre de Dios-Gebiet definieren; er berücksichtigt auch regionale Initiativen, die das Innovationsökosystem und Pläne für eine emissionsarme Entwicklung unterstützen. Zu diesem Zweck wird eine Strategie umgesetzt, die den Ansatz des Destinationsmanagements und den Ansatz der Wertschöpfungskette in den Tourismusentwicklungszonen integriert, indem Massnahmen zur Identifizierung von Marktsegmenten, zum Aufbau von Kapazitäten, zur Innovationsförderung, zur Produktentwicklung, zur Förderung der Destination und zur Leistungsüberwachung durchgeführt werden.
In diesem Sinne basiert das Programmkonzept auf der Methodik "Nachhaltiges Management von Tourismusdestinationen", die Swisscontact entwickelt und in mehreren Ländern umgesetzt hat. Die Anwendung in der Region Madre de Dios umfasst die Kategorisierung des Gebiets, eine Destinationsanalyse, die Planung und die Umsetzung von Destinationsmanagementplänen. In diesem Fall wird mit den Akteuren der touristischen Wertschöpfungskette in drei Tourismuszonen (Bajo Madre de Dios, Bajo Tambopata Tourism Corridor und Alto Tambopata) gearbeitet. Ziel ist es, die Tourismusplanung und -verwaltung in ihren Gebieten voranzutreiben und die Governance in der Wertschöpfungskette zu verbessern. Zu diesem Zweck werden die folgenden Komponenten bzw. Aktionslinien umgesetzt:
Verbesserung der Nachhaltigkeit des Reiseziels und der Wettbewerbsfähigkeit der touristischen Wertschöpfungskette und damit Beitrag zur Erhaltung der Wälder und zu einer besseren Lebensqualität der lokalen Bevölkerung
It is expected that the optimal management of the destination and the strengthening of the sustainable competitiveness of the tourism value chain in Tambopata will contribute to: