Pilotprojekt zur Förderung der sozio-professionellen Integration von jugendlichen Häftlingen (PAPJ)

Dieses Projekt fördert die sozio-professionelle Integration von gefährdeten Mädchen und Jungen im Alter von 14 bis 25 Jahren, die in den Regionen Niamey, Dosso, Maradi, Tahoua und Zinder keine Schule besucht haben.
invalid
Niamey
13.5115963
2.1253854
invalid
Dosso, niger
13.0504833
3.2080991
invalid
Maradi, niger
13.5009779
7.103639599999999
invalid
Tahoua, niger
14.8904575
5.2579968
invalid
zinder; niger
13.8018124
8.98527
Projektdauer
2021 - 2022
Finanziert durch
  • UNICEF

Seit 2014 ist die Jugendgerichtsbarkeit in Niger institutionalisiert und eine Direktion für Jugendgerichtsbarkeit wurde eingerichtet. Trotz dieser bedeutenden Fortschritte hat sich an der Situation von Minderjährigen, die mit dem Gesetz in Konflikt geraten sind, wenig geändert, und die Frage ihrer Wiedereingliederung bleibt entscheidend. So werden mehr als 90 % der inhaftierten Minderjährigen nach sechs Monaten ohne Gerichtsverfahren und ohne Unterstützung für ihre sozio-professionelle Wiedereingliederung entlassen.

Dieses Projekt konzentriert sich daher auf die folgenden Ziele:

  • Inhaftierte Minderjährige und gefährdete Minderjährige (in Konflikt mit dem Gesetz, Opfer von Missbrauch, etc.) erwerben technische, unternehmerische und lebenspraktische Fähigkeiten, um einer wirtschaftlichen Tätigkeit nachzugehen.
  • Minderjährige, die aus Haftanstalten entlassen werden, und gefährdete Minderjährige werden bei der Eingliederung in das Arbeitsleben unterstützt.

Das Projekt unterstützt die Reintegration von straffällig gewordenen Minderjährigen. Während ihrer Haftzeit sollen sie neue Kompetenzen erwerben. Dies ermöglicht es ihnen, ihr Potenzial durch ein berufliches Projekt zu entwickeln, das sie nach ihrer Entlassung durch individuelle Unterstützung umsetzen können.

Darüber hinaus bietet das Projekt eine Alternative zur Inhaftierung von Minderjährigen. Anstelle der Inhaftierung beginnen die Jugendlichen einen sozio-professionellen Integrationsprozess, damit sie fachliche und lebenspraktische Fähigkeiten erwerben, die sie zur Ausübung eines Berufs befähigen.

Swisscontact unterstützt die Gemeinden bei der Umsetzung der beruflichen Erstausbildung im landwirtschaftlichen (Lebensmittelverarbeitung, Pflanzen- und Tierproduktion) Sektor und Dienstleistungsbranchen.

Diese praxisorientierten Kurzzeitschulungen ermöglichen es den jungen Begünstigten, sich technische Fähigkeiten anzueignen, um eine mit der lokalen Wirtschaft verbundene Tätigkeit ausüben zu können. Die Sektoren werden nach einer Analyse des Ausbildungsbedarfs in Absprache mit den Begünstigten und lokalen Akteuren (Gemeinden, Familien der Begünstigten, Familienbetriebe, private Unternehmen usw.) und unter Berücksichtigung der lokalen Sicherheitslage festgelegt.

Zusätzlich erwerben die jungen Menschen auch Lebenskompetenzen und werden auf eine selbstständige Erwerbstätigkeit vorbereitet.

Im Anschluss an diese Ausbildung hilft das Projekt den jungen Begünstigten bei der Integration in das Arbeitsleben durch Unterstützung bei der Gründung von individuellen oder kollektiven Produktionseinheiten, Stärkung der Managementkapazitäten der Jugendlichen und finanzielle und/oder materielle Unterstützung.

 

Erwartete Resultate

  • 500 jugendliche Strafgefangene und 1000 gefährdete Minderjährige erwerben technische, unternehmerische und lebenspraktische Fähigkeiten für neue wirtschaftliche Aktivitäten.
  • Aus den Haftanstalten entlassene Minderjährige werden auf ihre Integration in das Arbeitsleben begleitet.
  • Die lokalen Akteure auf regionaler und kommunaler Ebene in den Interventionsregionen sind an der Auswahl der Trainingskurse, der Identifizierung der jungen Begünstigten, der Überwachung und Bewertung der Trainingskurse und der Begleitung der Begünstigten nach dem Training beteiligt.