Reiseziel im Südosten Tunesiens: neue Ansätze und Kompetenzen im Tourismussektor

Hauptziel des Projekts ist, durch neue Ansätze und Fähigkeiten zur Entwicklung eines nachhaltigen, diversifizierten und integrativen Tourismus zur Attraktivität Südosttunesiens beizutragen. Damit verbessern sich die Einkommens- und Lebensbedingungen der lokalen Bevölkerung. Seit der Revolution im Jahr 2011 wurde 2018 das beste Tourismusresultat mit 7,5 Millionen Touristen verzeichnet (ein Anstieg von 17% gegenüber 2017). Der Sektor ist jedoch dringend reform- und diversifizierungsbedürftig. Dies hängt mit folgenden Herausforderungen zusammen: mangelnde Angebotsvielfalt - diese konzentriert sich auf Allround-Resorts und Hotels, endemische Verschuldung welche die Investitionen und die Qualität der Infrastruktur belasten, ungleiche Qualität der Dienstleistungen, unzureichende Ausbildung und Arbeitsbedingungen sowie die mangelnde Rentabilität des Sektors. Schliesslich erfordert die Zunahme des Wettbewerbs (Ägypten, Marokko) neue, an die Region angepasste touristische Angebote. Obwohl sich die Auslastungsrate in den letzten zwei Jahren deutlich verbessert hat, wird die Qualität der Dienstleistungen regelmässig als enttäuschend beurteilt, und der Mehrwert des Tourismus ist nach wie vor sehr gering.Jetzt geht es darum, alternative Unterkünfte zu fördern, den Binnen- und Kurzaufenthaltstourismus sowie die Aufwertung kultureller Stätten zu entwickeln.

 
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gabes, tunisia
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tatouine, tunisia
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medenine, tunisia
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Projektdauer
2019 - 2023
Finanziert durch
  • Staatssekretariat für Wirtschaft SECO

Das Projekt

Das Projekt ist Teil einer integrativen und territorialen Entwicklungslogik. Diese wird in Südosttunesien und auf nationaler Ebene umgesetzt und basiert auf lokalen Erfahrungen.
In Kontinuität zu dem im Jahr 2015 initiierten und vom SECO finanzierten Projekt Destination Djebel Dahar, konzentrieren sich die Projektaktivitäten auf drei Mehrwerte:

  1. Das DMO (Destination Management Organisation)-Konzept. Die Erfahrungen aus dem Pilotprojekt in Dahar sind ein Paradebeispiel für neue Ansätze in der Marketingpositionierung eines Reiseziels, die Einführung neuer Marketing-Instrumente und die Einrichtung einer regionalen Tourismus-Gouvernanz.
  2. Berufliche Aus- und Weiterbildung, um den Qualifizierungsbedarf bestehender alternativer Unterkünfte und der damit verbundenen Dienstleistungen zu decken.
  3. Anpassung der nationalen Gesetze, welche neue Tourismusformen fördern.

Das Projekt ist in vier Provinzen im Südosten Tunesiens (Gabès, Kébili, Médenine, Tatouine) tätig. Mobilisiert werden sowohl öffentliche lokale und nationale Akteure und Berufsorganisationen,  die sich mit Tourismus und Berufsausbildung befassen, als auch Dienstleistungsanbieter und Verbände, die den alternativen und nachhaltigen Tourismus fördern.

Projektpartner

Ministerium für Tourismus und Kunsthandwerk (MTA), Tunesisches Nationales Fremdenverkehrsamt (ONTT), Regionale Fremdenverkehrsbüros (CRT), Föderation der authentischen Tourismusdestination Dahar (FTADD), Vereinigung zum Schutz der Insel Djerba (ASSIDJE), Tunesischer Hotelverband (FTH) und seine regionalen Zweigstellen, Tunesischer Verband der Reise- und Tourismusagenturen (FTAV) und seine regionalen Zweigstellen, Berufsbildungsagenturen und -zentren, Réseau des Entreprises d'Entraînement de Tunisie (ReeT), Gemeinden und andere relevante Dienstleistungen usw. 

Resultate

Erwartete Ergebnisse:

  • Das DMO von Djerba ist eingerichtet, funktionsfähig und verfügt über eine nachhaltige Finanzstruktur; das DMO von Dahar ist in Bezug auf Management und finanzielle Ressourcen konsolidiert; und in Ksar Ghilane ist ein Prozess für die Entwicklung lokaler Projekte eingeführt;
  • Kollektive Aktionen zum Schutz der Umwelt und/oder des Kulturerbes und/oder sozialer Art werden unterstützt; tourismusbezogene Initiativen werden vom privaten Sektor getragen;
  • Ein gemeinschaftlicher Raum für Reflexion, Ideen- und Innovationswerkstatt wird geschaffen
  • Ausbildungskurse für Hotel und Restauration, Parahotellerie, Tourismusmarketing, Tourismusberufe, Produkte und Dienstleistungen werden entwickelt, Manager in innovativen Ansätzen für nachhaltigen Tourismus geschult;
  • Die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Entwicklung des alternativen Tourismus werden verbessert;
  • Synergien mit anderen Programmen werden genutzt.