Swiss Skills for Competitiveness (SS4C)

SS4C zielt darauf ab, die Anreize und Kapazitäten von öffentlichen und privaten Anbietern dualer Berufsbildung auf Mikro- und Mesoebene zu stärken, damit die Qualifikationen der Absolventinnen und Absolventen den Anforderungen der Industrie entsprechen. Dadurch soll die Produktivität kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) verbessert und ein Beitrag zur Wettbewerbsfähigkeit indonesischer KMU auf dem Weltmarkt geleistet werden. 
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Banten
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106.0640179
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West Java
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Central Java
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East Java
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Bali
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west nusa tenggara
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central sulawesi
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south sulawesi
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Projektdauer
2024 - 2027
Finanziert durch
  • Staatssekretariat für Wirtschaft SECO
  • Government of Indonesia
Projektpartner
  • Agency of Industrial Human Resource Development (AIHRD) of the Ministry of Industry (MoI) 
  • Centre for Human Resource Development (CHRD) of the Ministry of Tourism and Creative Economies (MoTCE) 

Indonesien setzt seinen Aufwärtstrend in der sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung mit einem geschätzten durchschnittlichen Wirtschaftswachstum von 4,9% in den Jahren 2024 und 2025 fort. Dennoch bleiben einige grosse Herausforderungen bestehen, darunter die Qualität des Humankapitals und die Diskrepanz zwischen Angebot und Nachfrage.

Die Transformation der technischen und beruflichen Bildung (TVET) des Landes gehört zu den strategischen Prioritäten der indonesischen Regierung. Dies ist besonders wichtig, da der Privatsektor in Indonesien mehr als 90 Prozent der Beschäftigungsmöglichkeiten bietet, die Industrie jedoch häufig die Absolventinnen und Absolventen der beruflichen Bildung vernachlässigt, vor allem weil sie nicht über ausreichende industrierelevante Fähigkeiten verfügen. Darüber hinaus entscheiden sich landesweit nur 14% aller Schulabsolventen für eine Berufsausbildung statt für ein Hochschulstudium. Es bleibt also noch viel zu tun, von der Verbesserung der Lehrpläne an den Schulen bis hin zur Verbesserung der Qualifikationen der Dozentinnen und Dozenten und ihrer Erfahrungen mit der Industrie.

Die indonesische Regierung reagiert auf diese Herausforderung mit der Entwicklung eines umfassenden Ansatzes zur Kompetenzentwicklung, der auf dem Präsidialdekret aus dem Jahr 2022 über die nationale Wiederbelebung der Berufsbildung basiert. Dem Dekret folgt die Umsetzung der Nationalen Strategie zur Wiederbelebung der Berufsbildung bis 2030, die sich auf fast 2200 tertiäre Berufsbildungseinrichtungen und eine Million Studierende auswirken wird.  

Das Projekt

SS4C kombiniert zwei frühere Projekte von Swisscontact in Indonesien: Skills for Competitiveness (S4C) und Sustainable Tourism Education Development (STED), die beide 2024 in die Phase II eintreten.  

Das Programm baut auf den Resultaten der ersten sechsjährigen Umsetzung der beiden Projekte auf und zielt darauf ab, die Anbieter von Berufsbildungsdienstleistungen durch Schlüsselelemente wie sektorspezifische Lehrpläne, kompetente Lehrkräfte und Ausbildnerinnen und Ausbildner sowie praktische Einrichtungen in spezifischen Sektoren zu stärken. S4C deckt in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Industrie (MoI) die Bereiche Metall, Fertigung, Möbel und Holz, Petrochemie und Lebensmittelverarbeitung ab, während sich STED in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Tourismus und Kreativwirtschaft (MoTCE) auf den Tourismus konzentriert.  

SS4C richtet sich an drei verschiedene Zielgruppen: öffentliche und private Akteure/Dienstleister, die Teil des breiteren Ökosystems von Kompetenzen für Wettbewerbsfähigkeit sind; indonesische Frauen und Männer, die nach menschenwürdiger Arbeit und Karrieremöglichkeiten suchen; und schliesslich Unternehmen des Privatsektors, insbesondere KMU, die auf dem globalen Markt konkurrieren.

Inspiriert von der Expertise und den Best Practices der Schweizer Berufsbildung arbeitet SS4C daran, die Schlüsselakteure der polytechnischen Ausbildung mit einem strategischen Fokus auf den Privatsektor zu verbessern und industrierelevant zu machen, damit die Absolventinnen und Absolventen mit industrierelevanten Kompetenzen für produktivere und wettbewerbsfähigere indonesische kleine und mittlere Unternehmen (KMU) auf dem globalen Markt ausgestattet werden. 

In den nächsten vier Jahren werden die Projekte des SS4C-Programms Fachhochschulen und führende Unternehmen dazu anregen, Schlüsselelemente der Berufsbildung in ihre Einrichtungen zu integrieren, und Ministerien und politische Entscheidungsträger dazu anregen, Initiativen zur Entwicklung industrieorientierter Kompetenzen zu institutionalisieren, um die Kompetenzen und die Wettbewerbsfähigkeit indonesischer Unternehmen zu verbessern.

Projektziele

  1. Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit: Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit indonesischer KMU auf dem Weltmarkt durch indonesische Männer und Frauen mit branchenrelevanten Qualifikationen.
  2. Institutionalisierung von Schlüsselelementen der Berufsbildung im öffentlichen Sektor: Unterstützung der Mesoebene in den wichtigsten Ministerien bei der Einführung von branchenspezifischen Curricula, kompetenten Lehrkräften und Ausbildern sowie praktischen Einrichtungen an ausgewählten Fachhochschulen in den Arbeitsbereichen des Programms.
  3. Unterstützung und Ausweitung der Umsetzung von dVET im Privatsektor: Stärkung der Anreize und Kapazitäten von Verbänden, führenden Unternehmen und anderen relevanten Dienstleistern zur Bereitstellung und Ausweitung von Berufsbildungsdienstleistungen in den Arbeitsgebieten des Programms und ausgewählten Sektoren.
  4. Schaffung eines günstigen Umfelds: Förderung der Zusammenarbeit zwischen den wichtigsten Akteuren der Berufsbildung auf nationaler und subnationaler Ebene, um die Wettbewerbsfähigkeit der Berufsbildung und des Privatsektors zu verbessern, mit stärkeren Verbindungen zu Schweizer Experten und Institutionen.

 

Resultate Januar bis Dezember 2024

Die durchschnittliche Beschäftigungsquote stieg um 13,5 % von 75,9 %, so dass 89,5 % der erfassten Absolventen entweder in der Industrie oder als Selbständige beschäftigt waren. Die Zufriedenheit der Arbeitgeber mit den Fähigkeiten, Kompetenzen und Einstellungen der Absolventen lag bei 4,2 von 5, was auf ein hohes Mass an Zufriedenheit hindeutet.

Ergebnis 1:

Implementierung dualer Berufsbildung im öffentlichen Sektor: Organisationen auf der Mesoebene in Schlüsselministerien unterstützen und skalieren die Implementierung von Elementen dualer Berufsbildung in Fachhochschulen besser.

  • Die Personalentwicklungsagentur des Industrieministeriums hat zwei Massnahmen zur Skalierung der dualen Berufsbildung (dVET) durchgeführt.
  • Die Gesamtkoinvestition der Partnerschaft des öffentlichen Sektors im Jahr 2024 beträgt 2,1 Mrd. IDR.

Ergebnis 2:

Duale Berufsbildung im Privatsektor und Umsetzung: Akteure des Privatsektors unterstützen und skalieren dVET-Dienstleistungen in ausgewählten lokalen Volkswirtschaften und Sektoren.

  • 3 Wirtschaftsverbände haben begonnen, dVET-Dienstleistungen für Unternehmen anzubieten.
  • Die Gesamtkoinvestition der Partnerschaft des Privatsektors bis 2024 beträgt 313 Millionen IDR.
  • 3 Unternehmen haben strukturierte Praktikumsprogramme eingeführt.
  • 75 Unternehmen werden durch die Nutzung von dVET-Dienstleistungen bei der Umsetzung von dVET gestärkt.
  • 1 Wissensprodukt wurde entwickelt, das gute Praxis in der Umsetzung von strukturierten Praktika dokumentiert.

Ergebnis 3:

Die Zusammenarbeit zwischen öffentlichen und privaten Akteuren in ausgewählten lokalen Wirtschaftsräumen und auf nationaler Ebene in Bezug auf dVET und Privatsektor-Wettbewerbsfähigkeit funktioniert effektiver.

  • 2 Memoranda of Understanding zwischen schweizerischen und indonesischen Berufsbildungsinstitutionen unterzeichnet.
  • 2 Veranstaltungen von Wirtschaftsverbänden zur Förderung von dVET und zur Förderung der Zusammenarbeit zwischen Regierung, Bildungseinrichtungen und Privatsektor organisiert.