Takween - Berufsbildung in Tunesien

Das Takween-Programm ist die Fortsetzung des Programms "Formation et Intégration Professionnelles en Tunisie" (PFIPT), das von 2012 bis 2021 von der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) geleitet und von Swisscontact unter der Schirmherrschaft des Ministeriums für Beschäftigung und Berufsbildung umgesetzt wurde.
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tunis
36.8064948
10.1815316
Projektdauer
2021 - 2026
Finanziert durch
  • Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit DEZA

Das Takween-Programm baut auf den Errungenschaften des PFIPT auf und bringt gleichzeitig neue Ansätze ein. Es übernimmt vollständig die vier bereits entwickelten Ausbildungsprogramme, die überzeugende Ergebnisse in Bezug auf die Verbesserung der Beschäftigungsfähigkeit junger Absolventen, die Übernahme durch die betroffenen Akteure und das Potenzial für eine Ausweitung und/oder Multiplikation gezeigt haben.

Das Takween-Programm konzentriert sich zwar weiterhin auf die Ausbildung nach dem Abschluss, versucht aber, die Aktivitäten untereinander und mit anderen bestehenden Massnahmen zu integrieren, um eine Reihe von Berufsbildungsmodalitäten bereitzustellen, die auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Wirtschaftssektoren zugeschnitten sind.

Das Takween-Programm beabsichtigt, seine Aktivitäten auszuweiten:

  • Quantitativ, indem der Zugang zu postgradualen Bildungsangeboten in verschiedenen Sektoren und im gesamten Land schrittweise verallgemeinert wird
  • Qualitativ in Bezug auf die pädagogischen Methoden und die Arbeitsmarktrelevanz
  • Institutionell durch die Entwicklung von Steuerungskapazitäten und die Einbindung der Akteure, die die Berufsbildung tragen.

 

Interventionsbereiche

1. Skalierung der technischen Berufsbildung auf der Grundlage von öffentlich-privaten, ko-zertifizierten Partnerschaften

Allgemeine Verbreitung von Ausbildungsgängen mit einer landesweiten Reichweite und ausgerichtet auf den Beschäftigungsbedarf der entsprechenden Berufszweige. Dies basierend auf der Institutionalisierung und die nachhaltige Finanzierung des Systems, den Aufbau von Kapazitäten zugunsten der beteiligten Akteure und die Unterstützung der Gouvernanz der Partnerschaften. 

2. Konsolidierung des Ansatzes der Referenzbetriebe für die landwirtschaftlich ausgerichtete Berufsbildung

Entwicklung der landwirtschaftlichen Berufsbildungszentren zu Referenzbetrieben für die praktische Ausbildung auf der Grundlage neuer Lehrmethoden und pädagogischer Modelle. Dies umfasst  die stärkere Einbindung des Privatsektors, die Stärkung der Steuerung der eaars und die Förderung der Nachhaltigkeit des Konzepts.

3. Praxisorientierte Kurzzeitausbildungen

Durchführung von Kurzzeitausbildungen mit unmittelbarer Wirkung auf das Einkommen oder die Beschäftigungsfähigkeit. Diese Kurse sind ausgerichtet auf benachteiligte Bevölkerungsgruppen, in  Regionen mit niedrigem wirtschaftlichem Potenzial. Dabei konzentrieren sich die Massnahmen auf die Synergien mit anderen Projekten der Schweizerischen Entwicklungszusammenarbeit.

4. Aufbau von Kapazitäten zur Förderung der beruflichen Bildung

Diese transversalen Massnahmen unterstützen die verschiedenen Komponenten des Projektes und zielen auf die Durchführung direkter Aktivitäten zur Förderung der Kommunikation und den Aufbau von Kapazitäten bei verschiedenen Schlüsselpartnern.

Das Takween-Programm sieht einen Unterstützungsfonds vor, der die Steuerungsstruktur (Réseau des Entreprises d'Entraînement de Tunisie, ReeT) und das gesamte System der Trainingsunternehmen degressiv finanziell unterstützt. Ziel ist, die Autonomie und Selbstfinanzierung bis ins Jahr 2026 zu gewährleisten.

Erwartete Resultate

  • 60 Berufsbildungsangebote in 10 Sektoren/Berufszweigen.
  • 11 450 ausgebildete Jugendliche
  • 470 ausgebildete Ausbildner und/oder Führungskräfte

 Je nach Interventionslinie:

  • 30-65 % Frauenanteil
  • 25-80 % Anteil an Hochschulabsolventen
  • 70-75 % Berufliche Eingliederung oder Einkommensverbesserung
  • 85% Zufriedenheit bei den anvisierten Zielgruppen
  • Unterstützung von drei sektoralen oder regionalen Berufsbildungsinstitutionen.

 Jährlich wird ein nationales Forum für die Berufsbildung durchgeführt.