Benachteiligte und unterrepräsentierte Jugendliche in Kinshasa, Matadi und Kalemie haben Schwierigkeiten, sich eine stabile Existenzgrundlage zu sichern. Dies ist auf begrenzte Bildung, schlechte Vorbereitung auf den Arbeitsmarkt und mangelnden Zugang zu jugendfreundlichen Gesundheitsdiensten und Informationen zurückzuführen. Um dieses Problem anzugehen, setzt das Projekt auf lokale Akteure, die sich für Jugendliche einsetzen, um ihre soziale Mobilität und die wirtschaftliche Existenzgrundlage in den städtischen Gebieten von Kinshasa, Kalemie und Matadi zu verbessern. Die Aktivitäten wurden gemeinsam mit Jugendvertretern vor Ort entwickelt und sind auf die unterschiedlichen geschlechtsspezifischen, altersbezogenen und behinderungsbedingten Bedürfnisse junger Menschen zugeschnitten, wobei ein innovativer, individueller Ansatz verfolgt wird. Die Jugendlichen werden durch einen ganzheitlichen Prozess begleitet, um relevante arbeitsbezogene und soziale Kompetenzen zu erwerben, Beziehungen aufzubauen und Zugang zu Informationen und Dienstleistungen zu erhalten, damit sie sich effektiver in die dynamische Arbeitswelt der Demokratischen Republik Kongo (DRK) einbringen können.
Junge Menschen im Alter von 15 bis 35 Jahren machen 39 % der Bevölkerung in der Demokratischen Republik Kongo aus. Während die nationale Arbeitslosenquote bei 11 % liegt, sind 76 % der Arbeitslosen Jugendliche im Alter von 15 bis 34 Jahren. Die Unterbeschäftigung beträgt bei Erwachsenen 50 % und ist besonders bei Frauen problematisch, da sie häufiger in unsicheren Arbeitsverhältnissen tätig sind. Die Wirtschaft ist weitgehend informell, und die jungen Männer und Frauen sind auf mehrere Einkommensquellen angewiesen. Junge Menschen verlassen die Landwirtschaft verlassen, was die Verstädterung vorantreibt und den Druck auf die Städte erhöht, Arbeitskräfte aufzunehmen. Soziale Normen und strukturelle Diskriminierung führen zu einer weiteren Marginalisierung von Personen mit Behinderungen, adoleszenten Mädchen und alleinerziehenden Müttern. So haben beispielsweise 51 % der Frauen Gewalt durch ihren Partner erlebt, und viele junge Frauen heiraten früh und bekommen früh Kinder. Diese Dynamik stellt die Entwicklung der Demokratischen Republik Kongo vor Herausforderungen, die Investitionen in marginalisierte Jugendliche erfordern. Um eine Beschäftigung zu finden, benötigen junge Menschen Fähigkeiten wie Lesen und Schreiben, Soft Skills, digitale Kompetenz und eine Berufsbildung.
Wichtigste Herausforderungen:
Das Programm zielt darauf ab, junge Menschen durch einen ganzheitlichen Prozess zu begleiten und ihnen dabei zu helfen, relevante arbeitsbezogene und soziale Kompetenzen zu entwickeln. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem Aufbau wertvoller beruflicher und persönlicher Beziehungen und dem Zugang zu jugendgerechten Informationen und Dienstleistungen. Auf diese Weise bereitet das Projekt diese jungen Menschen besser auf die Teilnahme am dynamischen Arbeitsmarkt vor. Die Massnahmen sind auf die unterschiedlichen Bedürfnisse junger Menschen zugeschnitten und berücksichtigen Faktoren wie Geschlecht, Alter und Behinderung. Das Programm verfolgt die folgenden Ziele:
1. Kompetenzentwicklung
Der Schwerpunkt des Projekts liegt auf der Vermittlung von Lese-, Schreib- und Rechenkenntnissen sowie von Soft Skills, wobei Barrieren für Gruppen wie Jugendliche mit Behinderungen, Mädchen und Überlebende von Gewalt abgebaut werden sollen. Mit einem Ansatz zur Transformation von Geschlechterrollen werden Normen in Frage gestellt und Familien und Gemeinschaften zur Unterstützung herangezogen.
2. Erhöhtes Einkommen
Durch Swisscontact werden Berufsausbildungen, Lehrstellen und Berufsberatungen für 14'000 Jugendliche angeboten, um ihre Beschäftigungslage zu verbessern. Um sicherzustellen, dass die Ausbildungen den Marktbedürfnissen entsprechen, führt Swisscontact in den Projektgebieten vorab Marktstudien und eine soziale Netzwerkanalyse durch. Besonderes Augenmerk wird auf die Bedürfnisse von Frauen in der Kinderbetreuung und von Jugendlichen mit Behinderungen gelegt, indem massgeschneiderte Unterstützung und Schulungen zur Sensibilisierung für Behinderungen angeboten werden. Catholic Relief Services wird Schulungen in den Bereichen Finanzen und Unternehmertum anbieten, um jungen Menschen den Zugang zu finanziellen Ressourcen zu erleichtern.
3. Verbesserter Gesundheitszustand der Jugendlichen im Bereich sexuelle und reproduktive Gesundheit
Durch besseren Zugang zu Informationen und Gesundheitsdiensten soll die sexuelle und reproduktive Gesundheit von Jugendlichen verbessert werden. Dazu gehört die Schulung von Personal und jugendlichen Vorbildern (Peer-to-Peer education) zu Themen der sexuellen Gesundheit und die Einbeziehung der Eltern in eine positive Elternschaft. Das Programm zielt auch darauf ab, die Stigmatisierung in Gesundheitseinrichtungen zu verringern, wobei der Schwerpunkt auf der Inklusion gefährdeter Jugendgruppen liegt.
Inklusive Kompetenzentwicklung
Erhöhtes Einkommen
Die sexuelle und reproduktive Gesundheit von Jugendlichen wird verbessert