Durch öffentlich-private Partnerschaften mit kenianischen und ausgewählten multinationalen Unternehmen entsteht zurzeit ein Ausbildungsangebot für Sanitär- und Elektroinstallateurinnen und -installateure. Dieses eröffnet jungen kenianischen Schulabgängerinnen oder auch bereits angestellten Arbeitnehmern den Zugang zu sicheren Arbeitsstellen und einem Einkommen; gleichzeitig profitieren die Arbeitgeber von besser qualifizierten Mitarbeitenden.
In dieser ersten Phase des Projekts standen verschiedene Vorbereitungsmassnahmen im Fokus: So wurden zum Beispiel die Ausbildungsprogramme und das Schulungsmaterial für die angehenden Lernenden sowie die Stundenpläne in enger Absprache zwischen Schweizer Experten und kenianischen Ausbildungsinstituten entworfen.
Zentral für den Erfolg des Projekts sind geeignete Lehrmittel, die die Ausbildner und Mentoren – die fachlichen Vorgesetzten in den Unternehmen – benötigen, um ihre Lektionen über die zweijährige Ausbildung hinweg vorzubereiten.
Im Juli und August dieses Jahres fanden in Nairobi erste Schulungen für die zukünftigen Ausbildner und Mentoren statt. Dazu reisten auch Schweizer Experten nach Kenia, um ihr theoretisches und praktisches Wissen zu teilen. Insgesamt zwölf Ausbildner sowie 22 Unternehmensvertreter nahmen an den Trainings teil.
Die Schulungen umfassten Themen wie Rollenverständnis der Ausbildner, Lehrplangestaltung und Überprüfung des Lernfortschritts. Die Teilnehmenden zeigten sich durchwegs beeindruckt von dem Programm und fühlten sich damit gut gerüstet für ihre zukünftige Aufgabe in Schule und Unternehmen.
“Das Programm war interaktiv und beinhaltete viel Austausch mit den Experten. Ich habe sehr profitiert davon und verstehe nun den Ausbildungsprozess wesentlich besser.„
Benjamin Muchina, Ausbildner für Elektrotechnik
Das Projekt, das von Swisscontact in Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern umgesetzt wird, führt ein duales Ausbildungsmodell für die Baubranche in Kenia ein; im Fokus stehen in dieser ersten Phase die Bereiche Sanitär- und Elektrotechnik.
“Ich wünschte, ich hätte die Schweizer Experten schon während meines Studiums kennengelernt. Wichtig sind die Inhalte und das Schliessen der Lücke, die zwischen dem Unternehmen und der Schule klafft – ich bin mir sicher, dass dieses Programm vieles verändern wird. Mir gefällt der Ansatz, die Lernenden in die Planung miteinzubeziehen, bevor eine Aufgabe in Angriff genommen wird.„
Phelix Arron, Ausbildner für Elektrotechnik
Das Projekt wird finanziert von der Hilti Foundation. Es ist Teil des Swisscontact-Entwicklungsprogramms, das von der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA; dem Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten, EDA, zugehörig) kofinanziert wird.