Um ein günstigeres wirtschaftliches und soziales Umfeld für Frauen zu schaffen, haben die Produzentenverbände und Organisationen, die dem Projekt angeschlossen sind, verschiedene landwirtschaftliche Methoden und Massnahmen umgesetzt. So wurden beispielsweise Flachmoore angelegt, die mit Maschendrahtzaun gesichert und mit einem Solarpumpensystem ausgestattet sind, oder Tröpfchenbewässerungssysteme installiert, um den Frauen die schwere Arbeit zu erleichtern. Zudem fanden auch Schulungen statt, damit umweltfreundliche Produktionsmethoden angewendet und organischer Dünger oder Biopestizide zur Schädlingsbekämpfung eingesetzt werden.
Das Projekt PASDeR (Programme d’Appui au Secteur du Développement Rural) – finanziert von der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) – hat zum Ziel, einen Beitrag zu leisten zur nachhaltigen Verbesserung der Lebensbedingungen der ländlichen Bevölkerung in 27 Gemeinden im Norden Benins, zur Verringerung der Armut und der Ernährungsunsicherheit. Zu den direkt Begünstigten gehören unter anderem Frauenkooperativen im Gemüseanbau, die sich seit Projektbeginn nachweislich erfolgreich im Markt behaupten konnten und einen wichtigen Beitrag zur Stärkung und zur Unabhängigkeit von Frauen leisten.
Die Standorte, die von 101 Frauen in mehreren Gemeinden im Norden von Benin bewirtschaftet werden, umfassen jeweils eine Fläche von ein bis drei Hektaren – so viel wie etwa drei Fussballfelder. Sie sind heute eine Referenz für die Lieferung von frischem Rohreis oder Mais während der Regenzeit und anschliessend von frischem Gemüse guter Qualität (Aubergine, Chili, Tomate, Okra, Kopfsalat usw.) in der Nebensaison.
«Dank PASDeR hat sich unsere Produktion erhöht und unser Jahreseinkommen ist von 45 000 CFA-Francs (75 CHF) auf 240 000 CFA-Francs (400 CHF) gestiegen. Nun kann ich meinen Kindern einen besseren Zugang zur Gesundheitsversorgung ermöglichen, und sie können in die Schule gehen.»
Baguiri Gnanki, Frauenvereinigung in Kalalé
Der Ausbau der Kapazitäten im Gemüseanbau hat nicht nur zur Steigerung der Produktion, sondern auch zur Verbesserung der Produktequalität beigetragen. Die Frauen beliefern die wichtigen grossen Märkte sowie Hotels und Restaurants mit rund 610 Tonnen Gemüse pro Jahr und tragen so zur Verringerung des nationalen und insbesondere des lokalen Versorgungsdefizits bei. Gemeinsam erwirtschaften sie einen Jahresumsatz von rund 320 000 Schweizer Franken, was sie zu wirtschaftlich emanzipierten Unternehmerinnen macht.
Das Projekt (PASDeR) wird von der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) finanziert und vom Konsortium Swisscontact-LARES umgesetzt.