Beninclusif - Dynamische Märkte für nachhaltige Landwirtschaftsprodukte

Das Hauptziel des Projekts ist es, die Lebensbedingungen der Bauernfamilien durch die nachhaltige Förderung der Marktdynamik zu verbessern. Der inklusive Systemansatz des Projektes konzentriert sich auf zwei Sektoren des schlecht entwickelten Agrarmarktes. In der ersten Phase (2021-2024) liegt der Schwerpunkt auf der Fischzucht und dem Anbau von Zitrusfrüchten, zwei Sektoren mit grossem wirtschaftlichen Potenzial. 
invalid
Littoral Department, Benin
6.3806973
2.4406387
invalid
Plateau Department, Benin
7.3445141
2.539603
invalid
Zou Department, Benin
7.346926799999999
2.0665197
invalid
Couffo Department, Benin
7.003589400000001
1.7538817
invalid
Mono Department, Benin
6.6607182
1.7538817
invalid
Ouémé Department, Benin
6.6148152
2.4999918
invalid
Atlantique Department, Benin
6.6588391
2.2236667
Projektdauer
2021 - 2024

Das Projekt

Sektor Fischzucht

Trotz des Wachstums von 7% pro Jahr im Landwirtschaftssektor behindern weitreichende Probleme die Entwicklung. Unter anderem die Verwendung rudimentärer Ausrüstung, der mangelnde Zugang zu hochwertigen Inputs (Fischbrut und Futter), die schwache Organisation der Akteure und der fehlende Marktzugang. Der Sektor ist stark von Importprodukten abhängig. Von den 214 000 Tonnen Fisch, die pro Jahr in Benin konsumiert werden, beträgt die lokale Produktion nicht mehr als 50 000 Tonnen (23%), der Rest wird importiert. Dies bedeutet einen beträchtlichen Verlust an Devisen von mehr als 94 Milliarden FCFA (CHF 156 667 000 CHF) pro Jahr. 

Sektor Zitrusfrüchte

Dieser Sektor profitiert weder von staatlichen Zuschüssen, noch wird er bislang von Entwicklungsprojekten gefördert. Der Sektor bietet grosses Potenzial, steht aber gleichzeitig vor immensen Herausforderungen wie der schwachen Strukturierung und Organisation der Akteure, dem Mangel an spezifischen und angepassten Inputs, adäquater moderner Verarbeitungstechnologie und dem Zugang zu Krediten, um die notwendigen Investitionen in moderne Anlagen zu erleichtern. Die Orange, in zwei Sorten angebaut, ist die wichtigste Zitrusfrucht in Benin. Für die Verarbeitung eher ungeeignet, wird die Frucht kaum verarbeitet. Infolgedessen wird ein grosser Teil der Produktion entweder in schlechtem Zustand nach Nigeria verkauft, oder aber mangelhaft verarbeitet oder verrottet, was zu erheblichen Nachernteverlusten führt.

Das Hauptziel des Projekts ist es, die Lebensbedingungen der lokalen Akteure durch mehr Arbeitsplätze und höhere Einkommen zu verbessern.

 

Fischzucht

  • Herstellung und Lieferung von Qualitätsbratlingen
  • Förderung von industriellen Futtermitteln und die Einführung von alternativen Inputs
  • Modernisierung der Zuchtfischproduktion
  • Einführung von Innovationen in der Fischverarbeitung
  • Strukturierung der Akteure in der Fischzucht
  • Verbesserter Marktzugang

 

Zitrusanbau

  • Anwendung von Düngemitteln und Pflanzenschutzmitteln
  • Einsatz von neuen Setzlingen und damit die Bereitstellung einer verbesserten Sorte von Orangen für Baumschulen
  • Stärkung der technischen Kapazitäten von Baumschulern, Produzenten und Verarbeitern
  • Die Strukturierung der Akteure innerhalb des Zitrussektors
  • Verbesserter Marktzugang

 

Einsatzgebiete: Sieben Departemente im Süden und Südwesten von Benin

Fischzucht: Ouémé - Plateau - Atlantik - Littoral und Mono

Zitrusfrüchte: Zou und Couffo.

Um eine effektive Umsetzung der Aktivitäten zu gewährleisten und systemische und nachhaltige Veränderungen zu erreichen, verfolgt das Projekt einen sektorweiten Ansatz durch: 

  1. Umsetzung von neuen Geschäftsmodellen
  2. Überwachung und Messung der Ergebnisse

Zielgruppen:

Fischzuchtbereich (30 % Frauen)

  • 2.000 Fischzüchterinnen und Fischzüchter
  • 500 Verarbeiterinnen und Verarbeiter

Zitrussektor (15% Frauen)

  • 100 Gärtnerinnen und Gärtner
  • 1.000 Züchterinnen und Züchter
  • 25 Verarbeiterinnen und Verarbeiter

Resultate

Erwartete Resultate
 

Sektor Fischzucht

Die Zielgruppen verbessern ihre Lebensbedingungen, indem sie ihr jährliches Einkommen um mindestens 30% erhöhen.

  • Lokal produziertes, hochwertiges Futter wird zu einem niedrigeren Preis als Importware erhältlich sein
  • Die Larven der Schwarzen Soldatenfliege werden als billige Alternative zu den teuren und importierten Proteinen vorgestellt, die zur Herstellung dieses Futters verwendet werden
  • Der Prozess des Imports von zertifiziertem Brutmaterial wird schneller und einfacher, was die Qualität und Verfügbarkeit von Hochleistungsbrut für die Fischzucht verbessert
  • Private Dienstleister vermitteln moderne Produktionstechniken an die Fischzüchter
  • Cluster im Fischsektor werden eingerichtet, um den Produktionsfluss zu erleichtern;
  • Private Anbieter vermitteln innovative Fischräuchertechniken, um die Kapazitäten der Fischverarbeiter zu erhöhen
  • Private Anbieter versorgen die Verarbeiter mit effizienten Verarbeitungsanlagen, die die Qualität der verarbeiteten Produkte verbessern.

Sektor Zitrusfrüchte

Die Zielgruppen verbessern ihre Lebensbedingungen durch eine Steigerung ihres Jahreseinkommens um mindestens 15%.

  • Verbesserung der Zitrusproduktion durch den Zugang zu spezifischen und angepassten Inputs, die von lokalen Unternehmen bereitgestellt werden
  • Erleichterung des Zugangs zu Finanzierungen durch den Nationalen Fonds für landwirtschaftliche Entwicklung (FNDA) oder Mikrofinanzinstitute
  • Erleichterung der Vermarktung in der Subregion durch den Abbau von tarifären und nicht-tarifären Handelshemmnissen.

Finanzierungspartner

ŸDieses Projekt ist Teil von Swisscontact’s Entwicklungsprogramm, welches von der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA), Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten EDA kofinanziert wird.

Aktuelles

Benin
05.09.2019
Benin: Lokale Marktentwicklung eröffnet Kleinbauern neue Absatzmärkte
Swisscontact hat in Uganda, Bangladesch und Nepal langjährige Erfahrungen darin, arme Bevölkerungsschichten besser in die Märkte einzubinden. Nun führt Swisscontact den inklusiven Marktansatz auch im westafrikanischen Benin ein. Ziel ist es, die Lebenssituation von Kleinbauernfamilien dank der Förderung lokaler Marktdynamiken zu verbessern.