Programm zur Förderung des lokalen Unternehmertums 

Das Programm hat zum Ziel, Arbeitsplätze und Einkommen für Frauen und Jugendliche durch die Förderung des Unternehmertums und den Zugang zu Märkten zu schaffen. Insbesondere soll das Empowerment der Frauen gefördert werden. Damit eröffnen sich neue Möglichkeiten für die wirtschaftliche und soziale Entwicklung dieser beiden Grenzregionen des Landes dar, die wesentlich von landwirtschaftlichen und gewerblichen Aktivitäten geprägt sind.  
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Dosso, Niger
13.0504833
3.2080991
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Maradi, Niger
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Projektdauer
2021 - 2025
ein projekt der

Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit DEZA

Die Wirtschaft ist nach wie vor Ackerbau und dem informellen Sektor geprägt. Das instabile Wirtschaftswachstum hängt von der Landwirtschaft ab, die den klimatischen Risiken ausgesetzt ist, den Preisschwankungen im Rohstoffsektor und von der Unsicherheit, dass Investitionen für wirtschaftliche Aktivitäten, insbesondere in ländlichen Gebieten, getätigt werden. Das Land ist immer noch eines der ärmsten der Welt. Von Armut sind vor allem Frauen und junge Menschen betroffen. Ein Drittel der Bevölkerung ist von Ernährungsunsicherheit betroffen.

Die Massnahmen zielen darauf ab, die Entwicklung des Privatsektors und der Landwirtschaft fördern, sowie die Entwicklung wirtschaftlicher Dienstleistungen zu unterstützen. Auf diese Weise wird das Entstehen von Kleinst-, Klein- und mittleren Unternehmen (KKMU) gefördert, die Frauen und jungen Menschen menschenwürdige Arbeitsplätze und Einkommen bieten. Damit wird eine selbsttragende Dynamik der Produktivitätssteigerung, der Marktchancen und der lokalen Wirtschaftsentwicklung in Gang gesetzt.

Der integrative und progressive Ansatz zielt auf die Erhöhung der Wertschöpfung bei der Produktivität, der Diversifizierung der landwirtschaftlichen Produktion von Familienbetrieben, der Verarbeitung und schliesslich der fairen und effizienten Vermarktung der verschiedenen Produkte.

Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Entwicklung und Unterstützung verschiedener Dienstleistungsunternehmen, welche durch die Bereitstellung von Inputs, Ausrüstung zu Gunsten der Produktion und einem verbesserten Marktzugang liegt.

Projektansätze

Die Konfliktsensibilität in diesem fragilen Kontext ist von Anfang an und während des gesamten Projektzyklus integriert und passt die Interventionen auf der Grundlage des «Do Not Harm»-Ansatzes laufend an.

Chancengleichheit und geschlechterspezifische Aspekte erhöhen die Relevanz, die Wirksamkeit, die Auswirkungen und die Gerechtigkeit der Aktivitäten. Das Programm integriert die Geschlechterfrage in einer transversalen und dauerhaften Weise und berücksichtigt dabei die geschlechtsspezifischen Ungleichheiten im Prozess der Entwicklung des landwirtschaftlichen Unternehmertums und wertet insbesondere die aktiven Rolle der Frauen auf.

Die Produktivität der landwirtschaftlichen Familienbetriebe ist die Grundlage für den gesamten Entwicklungsprozess einer lokalen Wirtschaft, die im Kontext der Globalisierung in hohem Masse von der landwirtschaftlichen Produktion abhängig ist. Um den neuen Marktanforderungen gerecht zu werden, entwickeln sich die landwirtschaftlichen Betriebe hin zu mehr Professionalität und einer besseren kollektiven Organisation der Produktion unter starker Beteiligung der Bauernverbände.

‘Making markets work for the poor’ (M4P) ist ein wirksamer Ansatz zur Armutsbekämpfung. Der zentrale Gedanke ist, dass benachteiligte Bevölkerungsgruppen Zugang zu verbesserten Produkten, Dienstleistungen, Geschäftsmöglichkeiten und Arbeitsplätzen erhalten. Die Verbesserungen der Funktionsweise der Marktsysteme lassen die Menschen am marktwirtschaftlichen Geschehen teilhaben und verbessern letztendlich ihre Lebensgrundlagen. Sie finden ihren eigenen Weg aus der Armut, indem ihnen echte Wahlmöglichkeiten und Chancen geboten werden. Dieser Ansatz, der naturgemäss Multi-Stakeholder-Prozesse berücksichtigt, arbeitet mit lokalen, regionalen und nationalen Partnern zusammen.

Um den Zielgruppen den Zugang zu erschwinglichen und bedürfnisgerechten Finanzprodukten und -dienstleistungen zu erleichtern, bereiten Schulungen zu allgemeinem Finanzwissen Frauen und Jugendliche für den Eintritt in das wirtschaftliche und unternehmerische Umfeld vor. Anschliessend erleichtern und fördern die neuen Verbindungen zu Mikrofinanzinstitutionen die effiziente Nutzung der verfügbaren Finanzinstrumente.

Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT): Alle bewährten und für die Begünstigten zugänglichen digitalen Lösungen, werden getestet und umgesetzt. Dies um die Aktivitäten in der Realität des 21. Jahrhunderts zu verankern und die wirtschaftlichen Potentiale voll auszuschöpfen.

Mit dem Programm werden vier strategische Ziele verfolgt:

  • Förderung und Aufwertung vielversprechender landwirtschaftlicher Sektoren und gewerblicher Branchen im Rahmen der lokalen Wirtschaftsentwicklung.
  • Unterstützung von Begünstigten, Produzenten, Unternehmen und Berufsverbänden beim Zugang zu Finanzierungsquellen und innovativen und angepassten Finanzprodukten und -dienstleistungen
  • Unterstützung und Begleitung aufstrebender Unternehmen, die neue Arbeitsplätze schaffen, durch einen besseren Zugang zu Finanzdienstleistungen, den Einsatz neuer Informationstechnologien, berufliche Weiterbildung und Zugang zu verschiedenen Märkten.
  • Förderung eines institutionellen und rechtlichen Rahmens, der die Entwicklung neuer Produktions- und Dienstleistungsunternehmen begünstigt, die insbesondere von jungen Menschen und Frauen gegründet werden.

Erwartete Ergebnisse:

  • 15.000 Frauen und Jugendliche (mindestens 40% junge Männer und 40% junge Frauen) verbessern ihre sozioökonomische Situation durch Beschäftigungs- und Einkommensmöglichkeiten
  • 400 Kleinst- und Kleinunternehmen profitieren von unternehmerischem Coaching

Aktuelles

Niger
Arbeitsmarktintegration, Unternehmerische Ökosysteme
23.05.2024
Eine unternehmerische Vision für Nigers digitale Zukunft
Niger ist eines der ärmsten Länder der Welt. Obwohl das Binnenland in der Sahelzone über Rohstoffvorkommen verfügt, wird der grösste Teil des Bruttoinlandsprodukts in der Landwirtschaft und im informellen Sektor erwirtschaftet. Rund 80 Prozent der Bevölkerung sind auf Subsistenzwirtschaft angewiesen, fast die Hälfte der Nigrerinnen und Nigrer lebt in extremer Armut. Das Swisscontact-Programm zur Förderung des lokalen Unternehmertums PROMEL hat zum Ziel, in Zusammenarbeit mit institutionellen Partnern und dem Privatsektor den unternehmerischen Zugang zu Märkten zu verbessern und durch Qualifizierung Einkommensmöglichkeiten für Frauen und Jugendliche zu schaffen.
Niger, Kambodscha
Unternehmerische Ökosysteme, Nachhaltige Landwirtschaft
31.03.2022
Digitale Lösungen für die Landwirtschaft 
Swisscontact entwickelt in Niger eine digitale Informationsplattform für Unternehmerinnen in der Agrarwirtschaft, damit sie sich vernetzen können und bessere Geschäftschancen haben. In Kambodscha unterstützt eine App landwirtschaftliche Betriebe auf dem Weg zu einer regenerativen Landwirtschaft.