Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit DEZA
Die Wirtschaft ist nach wie vor Ackerbau und dem informellen Sektor geprägt. Das instabile Wirtschaftswachstum hängt von der Landwirtschaft ab, die den klimatischen Risiken ausgesetzt ist, den Preisschwankungen im Rohstoffsektor und von der Unsicherheit, dass Investitionen für wirtschaftliche Aktivitäten, insbesondere in ländlichen Gebieten, getätigt werden. Das Land ist immer noch eines der ärmsten der Welt. Von Armut sind vor allem Frauen und junge Menschen betroffen. Ein Drittel der Bevölkerung ist von Ernährungsunsicherheit betroffen.
Die Massnahmen zielen darauf ab, die Entwicklung des Privatsektors und der Landwirtschaft fördern, sowie die Entwicklung wirtschaftlicher Dienstleistungen zu unterstützen. Auf diese Weise wird das Entstehen von Kleinst-, Klein- und mittleren Unternehmen (KKMU) gefördert, die Frauen und jungen Menschen menschenwürdige Arbeitsplätze und Einkommen bieten. Damit wird eine selbsttragende Dynamik der Produktivitätssteigerung, der Marktchancen und der lokalen Wirtschaftsentwicklung in Gang gesetzt.
Der integrative und progressive Ansatz zielt auf die Erhöhung der Wertschöpfung bei der Produktivität, der Diversifizierung der landwirtschaftlichen Produktion von Familienbetrieben, der Verarbeitung und schliesslich der fairen und effizienten Vermarktung der verschiedenen Produkte.
Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Entwicklung und Unterstützung verschiedener Dienstleistungsunternehmen, welche durch die Bereitstellung von Inputs, Ausrüstung zu Gunsten der Produktion und einem verbesserten Marktzugang liegt.
Die Konfliktsensibilität in diesem fragilen Kontext ist von Anfang an und während des gesamten Projektzyklus integriert und passt die Interventionen auf der Grundlage des «Do Not Harm»-Ansatzes laufend an.
Chancengleichheit und geschlechterspezifische Aspekte erhöhen die Relevanz, die Wirksamkeit, die Auswirkungen und die Gerechtigkeit der Aktivitäten. Das Programm integriert die Geschlechterfrage in einer transversalen und dauerhaften Weise und berücksichtigt dabei die geschlechtsspezifischen Ungleichheiten im Prozess der Entwicklung des landwirtschaftlichen Unternehmertums und wertet insbesondere die aktiven Rolle der Frauen auf.
Die Produktivität der landwirtschaftlichen Familienbetriebe ist die Grundlage für den gesamten Entwicklungsprozess einer lokalen Wirtschaft, die im Kontext der Globalisierung in hohem Masse von der landwirtschaftlichen Produktion abhängig ist. Um den neuen Marktanforderungen gerecht zu werden, entwickeln sich die landwirtschaftlichen Betriebe hin zu mehr Professionalität und einer besseren kollektiven Organisation der Produktion unter starker Beteiligung der Bauernverbände.
‘Making markets work for the poor’ (M4P) ist ein wirksamer Ansatz zur Armutsbekämpfung. Der zentrale Gedanke ist, dass benachteiligte Bevölkerungsgruppen Zugang zu verbesserten Produkten, Dienstleistungen, Geschäftsmöglichkeiten und Arbeitsplätzen erhalten. Die Verbesserungen der Funktionsweise der Marktsysteme lassen die Menschen am marktwirtschaftlichen Geschehen teilhaben und verbessern letztendlich ihre Lebensgrundlagen. Sie finden ihren eigenen Weg aus der Armut, indem ihnen echte Wahlmöglichkeiten und Chancen geboten werden. Dieser Ansatz, der naturgemäss Multi-Stakeholder-Prozesse berücksichtigt, arbeitet mit lokalen, regionalen und nationalen Partnern zusammen.
Um den Zielgruppen den Zugang zu erschwinglichen und bedürfnisgerechten Finanzprodukten und -dienstleistungen zu erleichtern, bereiten Schulungen zu allgemeinem Finanzwissen Frauen und Jugendliche für den Eintritt in das wirtschaftliche und unternehmerische Umfeld vor. Anschliessend erleichtern und fördern die neuen Verbindungen zu Mikrofinanzinstitutionen die effiziente Nutzung der verfügbaren Finanzinstrumente.
Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT): Alle bewährten und für die Begünstigten zugänglichen digitalen Lösungen, werden getestet und umgesetzt. Dies um die Aktivitäten in der Realität des 21. Jahrhunderts zu verankern und die wirtschaftlichen Potentiale voll auszuschöpfen.
Mit dem Programm werden vier strategische Ziele verfolgt:
Erwartete Ergebnisse: