Das Programm zur Förderung des lokalen Unternehmertums (Programme de promotion de l’entreprenariat local, PROMEL) legt besonderen Wert darauf, Unternehmerinnen zu unterstützen. Swisscontact entwickelt zu diesem Zweck eine Plattform, die den Austausch zwischen Akteurinnen und Akteuren in der Landwirtschaft digitalisieren soll.
Niger ist eines der ärmsten Länder der Welt. Seine instabile Wirtschaft ist abhängig vom Agrarwesen und damit von klimatischen Unwägbarkeiten sowie von den Preisschwankungen im Rohstoffsektor. Investiert wird kaum, und insbesondere Frauen und junge Menschen leben in ärmlichsten Verhältnissen. Mit dem Projekt unterstützt und begleitet Swisscontact in den kommenden Jahren 2500 Agrarunternehmerinnen und verschafft ihnen verbesserte Geschäftschancen sowie Zugang zu Arbeitsplätzen.
Die digitale Informationsplattform enthält ein umfassendes Nutzerverzeichnis und bietet unkomplizierten Zugang zu Informationen und Märkten ebenso wie die Möglichkeit, sich untereinander besser zu vernetzen und auszutauschen. Der Zugriff auf die Plattform klappt auch ohne Internet per Mobilnetz. Als Wissensbibliothek informiert die Plattform zudem über gute Landwirtschaftspraktiken, die bei der Bewältigung der Auswirkungen des Klimawandels helfen, und über aktuelle Marktpreise. Alle von der Plattform angebotenen Dienstleistungen stehen auf Französisch und in zwei Landessprachen zur Verfügung.
Schon als kleines Mädchen hat sich Absatou Nazir für Informatik und fürs Programmieren interessiert. Heute besitzt die 27-Jährige einen Master in Softwaretechnik und arbeitet als Assistentin für Innovation und Digitalisierung. Gemeinsam mit anderen Frauen ist sie mitverantwortlich für die Entwicklung und Einführung der Plattform.
Dieses Projekt wird von der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) finanziert und von Swisscontact umgesetzt.
Das Modell MetKasekor will das Agrarsystem in Kambodscha optimieren – etwa durch die nachhaltige Verbesserung der Bodenqualität – und den Markt für Privatsektorinvestitionen in die Landwirtschaft öffnen. Gemeinsam mit Partnern aus Regierung, Industrie und Wissenschaft unterstützt Swisscontact mit dem Projekt «Innovationen für eine nachhaltige Landwirtschaft» die Entwicklung sowie die Testphase des Modells.
Essenziell bei der Erprobung des Modells ist eine App, die in sogenannten Landwirtprofilen Daten (Name, Standort des Grundstücks, Anbaupflanzen, landwirtschaftliche Praktiken, verwendete Maschinen usw.) erfasst und diese auf einer Plattform publiziert. Sowohl Plattform als auch App bieten Informationen zu den Agrarbetrieben, die die verschiedenen Schritte von MetKasekor durchlaufen. Die mobile App unterstützt die Betriebe bei der Entwicklung weg von der konventionellen Bodenbearbeitung und hin zu einer regenerativen Landwirtschaft.
Die staatlichen Beratungsstellen können auf der Plattform die Fortschritte verfolgen, die die Bäuerinnen und Bauern sowie die involvierten Dienstleister bei der Umstellung ihrer Praktiken bereits gemacht haben. Auf diesem Weg erhält die kambodschanische Regierung eine umfassende und übersichtliche Datenbank, anhand derer sie Landwirtinnen und Landwirte künftig beraten und weiter begleiten kann. Die Daten werden nur mit Einwilligung der Landwirtinnen und Landwirte verwendet.
Das Projekt «Innovationen für eine nachhaltige Landwirtschaft» wird finanziert von der Happel Foundation, Symphasis, der Leopold Bachmann Stiftung und weiteren Geldgebern. Es ist Teil des Entwicklungsprogramms von Swisscontact, das von der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA), Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) kofinanziert wird.