Die Wirtschaft Kolumbiens hängt weitgehend von kleinen und mittelständischen Unternehmen KMU ab. Diese KMU tragen zu 80% der Beschäftigung und zu 40% des Bruttoinlandsprodukts bei. Doch ihr Wachstumspotential wird durch eine niedrige Produktivität und geringe Innovationskraft gehemmt. Zudem klafft im KMU-Sektor eine Lücke zwischen den verfügbaren Förderprogrammen und den spezifischen Bedürfnissen der einzelnen Unternehmen. Die meisten Initiativen bieten generische Lösungen an, die nicht auf die spezifischen Herausforderungen und Möglichkeiten der einzelnen KMU eingehen. Private Beratungsdienste sind oftmals zu teuer oder es ist schwierig, die Qualität ihrer Leistungen einzuschätzen. Zudem haben KMU kaum Zugang zu erschwinglicher regionaler und internationaler Expertise.
Mit der richtigen Unterstützung zum richtigen Zeitpunkt können kolumbianische KMU jedoch ihre Herausforderungen meistern und ihre Qualität, Produktivität oder Effizienz zu verbessern. Um diese Unterstützung zu bieten, baut das Projekt einen einzigartigen Expertisen Pools auf. KMU können damit auf die langjährige Erfahrung von ehrenamtlichen Fachpersonen aus Lateinamerika, insbesondere Guatemala, El Salvador und Kolumbien, sowie Europa zurückgreifen. Auf diese Weise wird den KMU eine kostengünstige Lösung für ihre Herausforderungen geboten, die aufgrund des Projektansatzes nachhaltig sein wird. Eine SEC-Beratung wird ihnen ermöglichen ihr Wachstumspotential zu entfalten und an globalen Wertschöpfungsketten teilzunehmen.
Das Projekt zielt darauf ab, einen lokal verankerten Expertenpool aufzubauen, dieser verbindet KMUs mit ehrenamtlichen lateinamerikanischen und europäischen Senior Expertinnen und Experten. Durch den Aufbau eines ersten Prototyps in Südamerika wird ist ein Grundstein gelegt für den Aufbau eines regionalen Netzwerkes in Lateinamerika. Massgeschneiderte Kurzzeit-Beratung von freiwilligen, lokalen, regionalen und internationalen Expertinnen und Experten steigern die Wettbewerbsfähigkeit von KMUs, was zur Schaffung von Arbeitsplätzen und Armutsbekämpfung beiträgt. Ziel ist es, durch einen stärkeren Süd-Süd Austausch individuelle Lösungen zu schaffen, die Qualität zu verbessern und den Umsatz zu steigern.
Das Projekt ist Teil von Swisscontact’s Entwicklungsprogramm, welches von der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA), Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten EDA kofinanziert wird.