Die Abfallentsorgung stellt in den städtischen Gebieten von Laos eine zunehmende Herausforderung dar, die mit der Verstädterung noch wächst. Die meisten Abfälle landen immer noch ungetrennt auf Mülldeponien. Die Bevölkerung ist kaum für Umweltfragen sensibilisiert. Das Angebot an umweltfreundlichen Produkten und Dienstleistungen zur Verringerung des Abfallaufkommens und zur Verbesserung des Re- und Upcyclings von Abfällen ist ebenfalls sehr begrenzt. Die Recyclingquote wird auf nur 10% geschätzt. Wiederverwertbare Materialien werden von informellen Müllsammlerinnen und Müllsammlern, die unsicheren Arbeitsbedingungen, Stigmatisierung und sozialer Ausgrenzung ausgesetzt sind, an der Quelle des Aufkommens oder auf Mülldeponien gesammelt.
Das Projekt trägt zu einer integrativen Entwicklung und einer gesünderen Umwelt in Laos bei, indem es die Praktiken der Abfall- und Ressourcenbewirtschaftung verbessert und den Zugang zu umweltfreundlichen Produkten im Dienstleistungssektor ermöglicht. KMU (Hotels, Restaurants, Coffeeshops, Mini-Märkte) verbessern ihre Umweltleistung, steigern ihre Wettbewerbsfähigkeit und senken ihre Betriebskosten. Dadurch können sie ihr Einkommen steigern und Arbeitsplätze erhalten und neue schaffen. Die Müllsammlerinnen und Müllsammler wiederum werden besser in die Wertschöpfungskette integriert und verbessern ihr Einkommen und ihre Lebensgrundlage.
Das Projekt umfasst drei Hauptkomponenten:
Förderung und Unterstützung der Entwicklung und Bereitstellung innovativer umweltfreundlicher Produkte und Dienstleistungen für KMU des Dienstleistungssektors mit Schwerpunkt auf Hotels, Restaurants und Cafés, die durch die Einführung dieser umweltfreundlichen Lösungen ihr Wertversprechen und ihren Wettbewerbsvorteil stärken können.
Verbesserung der Ressourceneffizienz und der Bewirtschaftung von organischen und nicht-organischen Abfällen bei den anvisierten KMUs, um die Betriebskosten zu senken und die Qualität und Quantität von sauberen Wertstoffen zu erhöhen. Informelle Müllsammlerinnen und Müllsammler werden ebenfalls unterstützt, um die Sicherheit am Arbeitsplatz, den Geschäftsbetrieb und den Marktzugang zu verbessern und so ihre Lebensgrundlage zu stärken.
Sensibilisierung für die Kreislaufwirtschaft und Verbesserung der Kommunikation zwischen den wichtigsten Projektbeteiligten aus dem öffentlichen und privaten Sektor, um die Koordinierung und Zusammenarbeit zu verstärken, mit dem Ziel, die Nachfrage nach umweltfreundlichen Produkten und Dienstleistungen bei KMU und ihren Kunden zu erhöhen.
Dieses Projekt ist finanziert vom Kanton Basel-Stadt, der Stadt Zürich, Däster-Schild Stiftung und weiteren Gebern. Es ist Teil von Swisscontact’s Entwicklungsprogramm, welches von der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA), Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten EDA kofinanziert wird.