Kurzzeitausbildungen zur Beschäftigungsförderung

Dieses Programm, das von der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) finanziert und von Swisscontact gemeinsam mit dem Bildungs- und Arbeitsministerium umgesetzt wird, hat sich zum Ziel gesetzt, die Beschäftigungsfähigkeit der Jugendlichen zu verbessern und die Attraktivität der Berufsausbildung zu erhöhen. Es wurde im Juni 2013 ins Leben gerufen und führt die wichtigsten öffentlichen Berufsausbildungsanbieter sowie die Privatwirtschaft zusammen, indem systematisch die betreffenden Berufsstände zusammengebracht werden. Damit trägt das Programm zur Etablierung von öffentlich-privaten Partnerschaften bei und ermöglicht die Entstehung einer Multi-Stakeholder-Governance. Mit Ende der 3-jährigen Pilotphase 2016 profitiert das Programm von den ausgezeichneten Synergieeffekten, die aufgrund der Mobilisierung der Partner durch die verschiedenen Programmelemente erzielt werden konnten.
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Tunis, Tunesien
36.81881
10.16596
invalid
Tataouine
32.9210902
10.4508956
invalid
Médenine
33.3399221
10.4958678
invalid
Sfax
invalid
Gabès
33.888077
10.0975221
invalid
Mahdia
35.5024461
11.045721
invalid
Sidi Bouzid
35.0354386
9.4839392
invalid
Kasserine
35.17227159999999
8.8307626
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Kairouan
35.6711663
10.1005469
invalid
Zaghouan
36.4091188
10.1423172
invalid
Siliana
36.0887208
9.3645335
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Le Kef
36.1679648
8.7095789
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Jendouba
36.5072263
8.7756556
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Béja
36.7333193
9.1843676
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Nabeul
36.4512893
10.7356634
invalid
Ben Arous
36.7435003
10.2319757
invalid
Bizerte
37.2767579
9.8641609
Projektdauer
2013 - 2021
Finanziert durch
  • Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit DEZA

Das Projekt

Das erste Element sind die öffentlich-privat zertifizierten Spezialisierungsmodule, welche eine zertifizierte Nachdiplom-Spezialisierung in Ergänzung zum tunesischen Berufsausbildungssystem ermöglichen. Dieses Projekt wird durch öffentliche Ausbildungszentren umgesetzt und bietet Nachdiplom-Ausbildungsmodule für Jugendliche und Fachkräfte zur Spezialisierung je nach Bedarf des Arbeitsmarkts. Die Richtwerte für die Zertifizierung werden gemeinsam mit den Berufsausbildungszentren und Branchenexpertinnen und -experten festgesetzt.

Das zweite Element zielt auf die Stärkung des praktischen Aspektes der Ausbildung, in landwirtschaftlichen Ausbildungszentren ab, wie dies oft von Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern sowie Neuentwicklern gefordert wird, während sie gleichzeitig die Integration der Zentren in ihrem wirtschaftlichen Umfeld festigt.

Das Element „Ausbildungsbetriebe“ besteht aus realen Firmen, deren Ziel in der praxisorientierten Ausbildung sowie beruflichen Integration ihres Personals, von Arbeitslosen und erstmalig Arbeitssuchenden besteht. Während des dreimonatigen Praktikums in Ausbildungsbetrieben werden diese vorübergehenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von einem ständigen Team erfahrener professioneller Ausbildenden betreut. Dieses innovative Projekt, das auf einem bereits bestehenden Konzept sowie auf einem Wissenstransfer zwischen der Schweiz und Tunesien basiert, stellt sowohl eine Ausbildungsmöglichkeit als auch ein hoch wirksames, professionelles Eingliederungssystem mit einer Eingliederungsrate von ca. 80% dar. Gleichzeitig bietet es einen Service für Unternehmen, die bereit sind, junge Graduierte zu einem geringeren Risiko anzustellen.

Das Element „Qualifizierung“ war erforderlich, um auch die am stärksten benachteiligten Regionen zu erreichen: Im Rahmen des Programms werden kurze Kurse von weniger als einem Monat organisiert, die konkrete, fast ausschliesslich praktische Erfordernisse erfüllen wollen. Sie sind massgeschneidert und auf die Bedürfnisse der Zielgruppe abgestimmt, wobei in Einzelfällen konkrete Ziele nach einer vorgeschalteten Bedarfsanalyse festgelegt werden.

Das fünfte Element des Programms soll den Nationalen Reformplan für den Öffentlichen Dienst unterstützen. Es handelt sich dabei um ein flexibles Element zur institutionellen Unterstützung, bei dem das Bildungs- und Arbeitsministerium der Hauptpartner und die für die Umsetzung der Reformen verantwortliche Stelle ist. Es besteht im Wesentlichen aus methodischer Unterstützung für die Projektmanagementgruppe, die für die Koordinierung und Überwachung der Reformen zuständig ist.
Schliesslich zielt das Element „O + HR“ auf die Valorisierung der Humanressourcen (HR) als Schlüsselvariable für die Konkurrenzfähigkeit eines Unternehmens, indem dabei Strukturanpassungen durch Bewusstseinsarbeit und Ausbildung der Unternehmerinnen und Unternehmer sowie Personalverantwortlichen eingeleitet werden. Starkes Augenmerk wird dabei auf die Integration, Verbesserung und Nachhaltigkeit der HR gelegt wird.

Resultate

Die wichtigsten Ergebnisse des Programms seit Beginn:

  • Einrichtung von 11 öffentlich-privaten zertifizierten Trainingsplattformen
  • Öffentlich-private Konstruktion von 3 innovativen pädagogischen Modellen für die landwirtschaftliche Berufsausbildung
  • Stärkung des Netzwerks von Ausbildungsunternehmen, das derzeit 8 funktionelle Unternehmen umfasst
  • Entwicklung von 3 Zertifizierungsschulungen, angepasst an die tunesische Unternehmen
  • Unterstützungen an das Ministerium für die Pilotierung der Reform des nationalen Berufsbildungssystems
  • 5.964 Personen ausgebildet, davon 54 % Frauen und 76 % junge Menschen
  • Zertifizierte Ausbildung von 584 Trainern und Supervisoren
  • Berufliche Integrationsrate, Einkommensverbesserungsrate und Zufriedenheitsrate der jungen landwirtschaftlichen Promotoren beträgt zwischen 70 und 80 % je nach System
  • 39 Partner involviert, darunter 16 aus dem privaten Sektor
  • Mehr als 500 Unternehmen stellen im Rahmen des Programms neue Mitarbeitende ein
  • Laufende Entwicklungen mit dem Ministerium und den betroffenen Agenturen für die Finanzierung der Ausbildungen im Rahmen der nationalen Mechanismen für Integration und Weiterbildung 

Aktuelles

Tunesien
Berufliche Erstausbildung
19.05.2022
Projektbeispiel Nordafrika: Perspektiven für den Arbeitsmarkt
Tunesien steht vor grossen sozialen und wirtschaftlichen Herausforderungen. Die wirtschaftliche Dynamik ist schwach, und die Jugendarbeitslosigkeit verharrt auf hohem Niveau. Ein weiteres Problem ist die mangelnde Eignung der Stellensuchenden für den Arbeitsmarkt. Das Projekt fördert die praktische Berufsausbildung und damit die Arbeitsmarktintegration junger Menschen.
Tunesien
Berufliche Erstausbildung
17.09.2021
Ein Netzwerk von Ausbildungsbetrieben in Tunesien: Wie die berufliche Eingliederung junger Menschen gelingt 
Seit 2013 führt Swisscontact in Tunesien ein Programm durch, das die Beschäftigungsfähigkeit von Jugendlichen verbessert und die Attraktivität der Berufsausbildung steigert. In Partnerschaft mit Helvartis, einem Schweizer Netzwerk für Berufsbildung, hat das Programm Ausbildungsfirmen entwickelt und aufgebaut, die sich am Schweizer Modell der Übungsfirmen orientieren und die Bedürfnisse der tunesischen Absolventen und Studentinnen, Auszubildenden und Arbeitgebern erfüllen.