PROMOST stellte fest, dass viele Handwerker und Handwerkerinnen über weitreichende Erfahrungen verfügen, aber keine offizielle Anerkennung ihre Fähigkeiten dokumentiert. Deshalb führte PROMOST in den drei Ländern die Anerkennung früheren Lernens (Recognition of Prior Learning, RPL) ein. Ziel war, die Kompetenzen von Handwerkern und Handwerkerinnen, die keine formale Qualifikation für ihre Fähigkeiten hatten, anzuerkennen. Dadurch sollten sie in die Lage versetzt werden, auf dem lokalen und dem internationalen Markt zu konkurrieren.
Es wurden in Zusammenarbeit mit dem Privatsektor und den Berufsbildungseinrichtungen Kompetenzstandards entwickelt. Handwerkerinnen und Handwerker, die sich für den RPL-Mechanismus bewarben, mussten eine Reihe von Prüfungen ablegen, die in unterschiedlichen Formaten durchgeführt wurden. Der Schwerpunkt lag auf handwerklichen Prüfungen, Arbeitsplatzbewertungen oder einer Kombination aus beiden. Dafür rekrutierte und schulte PROMOST öffentliche und private RPL-Bewerterinnen und -Bewerter in jedem Land.
RPL ist ein wichtiges Instrument zur Verbesserung der Chancen von Fachkräften ohne formale Qualifikationen, sowohl im Hinblick auf die Sicherung von Arbeitsplätzen als auch im Hinblick auf die Förderung ihres eigenen Unternehmens. Es ist eine erfolgreiche Massnahme, die in den meisten regionalen Berufsbildungskonzepten anerkannt ist.