Förderung des grünen Wachstums im Bekleidungssektor durch Qualifizierung (PROGRESS)

Das Projekt zielt darauf ab, einen nachhaltigen und integrativen Bekleidungssektor zu fördern, der sichere und menschenwürdige Beschäftigung (60 % Frauen) priorisiert und gleichzeitig globale Standards in Technologie sowie Umwelt-, Sozial- und Governance-(ESG)-Compliance einhält.
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Chattogram
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Dhaka
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Gazipur
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Narayangonj
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Projektdauer
2022 - 2026
Finanziert durch
  • Swedish International Development Cooperation Agency (Sida)

Das Projekt "Promoting Green Growth in the Ready-Made Garments Sector through Skills" (PROGRESS) verfolgt das Ziel, einen integrativen, umweltbewussten und wettbewerbsfähigen Bekleidungssektor in Bangladesch zu fördern. Es strebt an, produktive, gut bezahlte, sichere und menschenwürdige Beschäftigungsmöglichkeiten für Arbeitnehmer*innen – insbesondere Frauen – zu schaffen und gleichzeitig den sich wandelnden Anforderungen des globalen Marktes gerecht zu werden. Dazu gehört die Förderung energieeffizienter Technologien und eines umweltfreundlichen Wachstums sowie die Einhaltung von Umwelt- und Sozialstandards.

PROGRESS ist Teil der umfassenderen Initiative "Climate Action for Local Level" (CALL), die zur Stärkung der Klimaresilienz und nachhaltigen Entwicklung in Bangladesch beiträgt. Im Rahmen dieser Initiative haben sich neun Schweizer NGOs in Bangladesch zusammengeschlossen, um ein ganzheitliches Konzept mit 12 Projekten zu entwickeln, die sich auf Katastrophenvorsorge und Klimaanpassung konzentrieren.

Das PROGRESS-Projekt wurde entwickelt, um zentrale Herausforderungen im Ready-Made Garments (RMG)-Sektor Bangladeschs anzugehen – einem entscheidenden wirtschaftlichen Motor und einer wichtigen Beschäftigungsquelle, insbesondere für Frauen. Trotz seiner Stellung als zweitgrößter Bekleidungsexporteur weltweit steht die Branche unter wachsendem Druck, internationale Standards in Nachhaltigkeit, Produktivität und Environmental, Social, and Governance (ESG)-Compliance zu erfüllen.

Zentrale Herausforderungen:

Begrenzte Beschäftigungsmöglichkeiten für Arbeiter*innen, insbesondere Frauen:

  • Fehlende Weiterbildungs- und Umschulungsmöglichkeiten behindern die Arbeitsplatzsicherheit und Karriereentwicklung, wobei Frauen überproportional betroffen sind.

Fachkräftemangel in der RMG-Arbeitswelt:

  • Ein Mangel an nachhaltigen, branchengesteuerten Initiativen zur Entwicklung technischer Fähigkeiten führt zu einer unzureichend qualifizierten Belegschaft, wobei Frauen insbesondere in qualifizierten Positionen unterrepräsentiert sind.

Unzureichende lokale Unterstützungsdienste:

  • Die geringe Verfügbarkeit lokaler technischer Dienstleister im Bereich Kompetenzentwicklung, Produktivitätssteigerung und ESG-Compliance stellt eine erhebliche Wachstumsbarriere für kleine und mittlere Fabriken dar.

Ökologische und wirtschaftliche Verwundbarkeit:

  • Gemeinschaften, die vom RMG-Sektor abhängig sind, sind zunehmend von den Folgen des Klimawandels bedroht – darunter steigende Temperaturen, Überschwemmungen und Salzgehaltserhöhungen – was die wirtschaftliche Instabilität verstärkt und bestehende Herausforderungen verschärft.
  • Kleine und mittlere RMG-Fabriken stehen vor grossen Herausforderungen, da sie nur begrenzte Kapazitäten zur Einführung energieeffizienter und erneuerbarer Energietechnologien haben. Eingeschränkter Zugang zu grüner Finanzierung und technischem Know-how behindert ihre Fähigkeit, klimabezogene Risiken wie Überschwemmungen, Versalzung und steigende Temperaturen zu bewältigen, was wiederum die wirtschaftliche Stabilität der betroffenen Gemeinschaften gefährdet.

Das Projekt

Das Projekt "Promoting Green Growth in the Ready-Made Garments Sector through Skills" (PROGRESS) verfolgt die Vision, den RMG-Sektor in Bangladesch in eine integrative, umweltbewusste und wettbewerbsfähige Industrie zu transformieren. Es setzt auf einen doppelten Ansatz:

  • Verbesserung der technischen Fähigkeiten und Produktivität der Arbeitnehmer*innen (davon 60 % Frauen), um deren Einkommen, Arbeitsplatzsicherheit und langfristige Beschäftigungschancen zu steigern.
  • Steigerung der Produktivität sowie der Umwelt- und Sozialstandards in kleinen und mittleren Fabriken, um sicherere und menschenwürdigere Arbeitsplätze zu schaffen.

Das Projekt nutzt die Expertise des privaten Sektors, um global wettbewerbsfähige und nachfrageorientierte Lösungen bereitzustellen, die den sich wandelnden Anforderungen der RMG-Fabriken gerecht werden. Diese Lösungen konzentrieren sich darauf, internationale Standards einzuhalten, Nachhaltigkeit zu fördern und skalierbare Geschäftsmodelle zu entwickeln, um die langfristige Wettbewerbsfähigkeit der Branche zu sichern.

Gleichzeitig setzt PROGRESS auf lokalisierte und maßgeschneiderte Ansätze, um insbesondere Frauen und andere marginalisierte Gruppen zu stärken. Durch die Reduzierung ihrer Verwundbarkeit und die Verbesserung ihrer Wettbewerbsfähigkeit stellt die Initiative sicher, dass lokale Dienstleister und benachteiligte Akteure gleichermaßen profitieren. So trägt das Projekt zu einem stärkeren und widerstandsfähigeren RMG-Sektor bei.

Erwartete Resultate

  • Stärkung der Arbeitnehmer*innen, insbesondere von Frauen, um bessere Beschäftigungsmöglichkeiten zu sichern.
  • Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit, Nachhaltigkeit und der Einhaltung globaler Standards in den Fabriken.
  • Verbesserung der Widerstandsfähigkeit von Gemeinschaften gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels und wirtschaftlicher Instabilität.
  • Förderung eines inklusiven und nachhaltigen Wachstums des RMG-Sektors als Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung Bangladeschs.
  • 81 private Akteure, darunter RMG-Fabriken und andere Hersteller, werden durch maßgeschneiderte Schulungsprogramme und technische Unterstützung für die grüne Transformation befähigt.
  • 23.000 Arbeitnehmer*innen (davon 60 % Frauen) werden nach Abschluss der Schulung eine gesteigerte Produktivität aufweisen.
  • 12.600 Arbeitnehmer*innen (davon 60 % Frauen) werden nach Abschluss der Schulung eine gesteigerte Produktivität aufweisen.
  • Bisher wurden SEK 26 Millionen mobilisiert, mit weiteren SEK 7,5 Millionen, die bis 2026 erwartet werden.

Aktuelles

Schweiz, Kenia, Bangladesch, Guatemala
Berufliche Erstausbildung, Weiterbildung und Umschulung, Arbeitsmarktintegration
12.06.2023
Gemeinsam mit der Privatwirtschaft die Berufsbildung fördern
Swisscontact präsentierte am 8. Juni 2023 an einer Veranstaltung in Zürich drei Berufsbildungsprojekte, die exemplarisch für die Bedeutung des Privatsektors in der Entwicklungszusammenarbeit stehen und aufzeigen, wie Unternehmen in Kenia, Bangladesch und Guatemala die Berufsbildung vorantreiben und damit Arbeitsplätze und eine bessere Zukunft für die Menschen schaffen. Die Veranstaltung stand unter dem Titel «Verschiebung der Macht - Wie der Privatsektor den Wandel in den staatlich gelenkten Bildungssystemen vorantreibt».