Das Projekt
Basierend auf den Hauptproblemen und deren grundlegenden Ursachen wurden vier Bereiche festgelegt, in denen das Projekt tätig ist:
- Governance: umfasst die Entwicklung und Verbesserung von Überwachungs- und Kontrollsystemen für feste Abfälle in beiden lateinamerikanischen Städten. Darüber hinaus wird für Santa Cruz die Erarbeitung von Vorschriften zur Förderung der Kreislaufwirtschaft und der sozialen Eingliederung in der Abfallwirtschaft gefördert, ähnlich den in Cali bereits bestehenden Bestimmungen.
- Engagement der Öffentlichkeit: Es geht in beiden Städten um Sensibilisierungskampagnen zur Förderung der Abfallreduzierung und -trennung dort wo der Abfall ursprünglich entsteht. Eine umfassende Strategie richtet sich an die verschiedenen Abfallerzeuger wie Haushalte, Bildungseinrichtungen und Unternehmen.
- Abfall- und Wertstoffsammlung: Die Zusammenarbeit zwischen den Städten zielt darauf ab, die Organisationen der Abfallsammler zu formalisieren und die Fähigkeiten der Müllsammler durch Schulungen zu stärken. Die Abfallsammler sollen einfacher Zugang zu Finanzkrediten erhalten, um es ihnen zu ermöglichen, ihre Sammel- und Transportprozesse zu verbessern. Darüber hinaus stärkt die Zusammenarbeit die Sammelzentren und verschiedene Sammelrouten für wiederverwertbare und organische Abfälle.
- Recycling und Abfallbehandlung: Die von den Städten entwickelten integrativen Abfallbehandlungs- und Handelssysteme sollen technisch und finanziell gestärkt werden, wobei besonderes Augenmerk auf Vereinigungen von Müllsammlern als Grundlage der Abfallwertschöpfungskette gelegt wird.
Um die Hauptprobleme und ihre Ursachen anzugehen und den Systemwandel anzutreiben, wendet Swisscontact einen umfassenden Ansatz an, der die Nachhaltigkeit der Projektaktivitäten gewährleistet.
Projektziele
Das vierjährige Projekt wird von drei Hauptzielen geleitet:
- Verringerte Umweltverschmutzung durch vermehrtes Recycling in Santa Cruz und Santiago de Cali bei gleichzeitiger Strategieentwicklung zur Abfallreduktion, die beiden Städten den Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft erleichtern soll.
- Durch die Förderung der Kreislaufwirtschaft wird der Einsatz von neuen Rohstoffen reduziert.
- Verbesserte Lebensbedingungen und menschenwürdige Arbeit für Müllsammler und ihren Familien durch optimierte Arbeitsansätze und formalisierte Strukturen.
Um diese Ziele zu erreichen, haben wir Bündnisse mit verschiedenen Stakeholdern geschlossen, darunter:
Öffentlicher Sektor:
- EMACRUZ, Santa Cruz
- Sekretariat der Sonderverwaltungseinheit für die Entwicklung der kommunalen öffentlichen Dienste von Cali (UAESP)
- Verwaltungsabteilung für Planung in Cali
- Referat für Kommunikation in Cali
- Verwaltungsabteilung für Umweltmanagement DAGMA
- Sekretariat für wirtschaftliche Entwicklung Cali (Secretaria de Desarrollo Económico SED)
- Nationale Regierung und Behörden
Privater Sektor:
- Finanzinstitutionen
- Cámara de Industria, Comercio, Servicios y Turismo de Santa Cruz - Bolivien (CAINCO)
- Nationale Vereinigung der Industriellen (ANDI)
Zivilgesellschaft - Nichtregierungsorganisationen (NGO):
- Carvajal-Stiftung in Cali
- Stiftung Amigarse in Santa Cruz
- Fundares in Santa Cruz
Universitäten
Projektpartner
- Alcaldía de Cali, Kolumbien
- Alcaldía de Santa Cruz de la Sierra, Bolivien
- Sonderverwaltungseinheit für die Entwicklung der kommunalen öffentlichen Dienste von Cali (UAESP), Cali
- DAGMA, Cali
- EMACRUZ, Santa Cruz
- Stadt Zürich, Schweiz