Die Grundbildung wie auch die berufliche Bildung sind wichtige Eckpfeiler der internationalen Zusammenarbeit der Schweiz. Ignazio Cassis, Bundesrat und Departementsvorsteher des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA), wies in seiner Ansprache darauf hin, wie zentral insbesondere die duale Berufsbildung für die Schweizer Erfolgsgeschichte war.
Die zweite Ausgabe des jährlich stattfindenden International Cooperation (IC) Forums stand unter dem Motto «Education4Future». Die hybride Veranstaltung bot den Teilnehmenden einen abwechslungsreichen Einblick in verschiedenen Initiativen und Projekte, welche das gemeinsame Ziel verfolgen, das Bildungsangebot im globalen Süden zu stärken. Patricia Danzi, Direktorin der DEZA, mahnte, dass die Förderung von Bildungsangeboten auf allen Stufen in den Partnerländern der internationalen Zusammenarbeit weiterhin viel Engagement und vor allem auch finanzielle Unterstützung erfordert.
Swisscontact konnte mehrfach aufzeigen, wie es mit seinem breiten Projektportfolio auf mehr Relevanz der (Berufs-)Bildungsangebote und stärkere Resilienz der Bildungssysteme hinarbeitet. Neben der Präsenz mit einem Stand auf dem Marktplatz wurden fünf Projekte, die von der Schweiz unterstützt und von Swisscontact umgesetzt werden, auf der Hauptbühne und in den Arbeitssitzungen präsentiert und diskutiert.
Den Anfang machte das Projekt Technische Berufsbildung in Bolivien in einer Live-Schaltung nach La Paz während der Eröffnungssession. Es wurde erläutert, wie der Zugang zu technischen Aus- und Weiterbildungsangeboten verbessert werden kann. Ein Projektpartner, das Technische Institut ENSEC, stellte seine Arbeit vor und zeigte auf, was bisher erreicht wurde. Dabei kamen auch Begünstigte zu Wort wie der ehemalige Student Javier Morrón Aguilera. Die Ausbildungslehrgänge an den Partnerinstitutionen stärken die Vermittelbarkeit der Absolventinnen und tragen dazu dabei, die Armut zu verringern und das Wirtschaftswachstum anzukurbeln.
Im zweiten Programmteil, den parallel verlaufenden Arbeitssessions, standen drei weitere Swisscontact-Projekte im Fokus. Nowsheen Sharmila, Kommunikationsverantwortliche für das Projekt ASTHA, erklärte dem Publikum, wie das Projekt in Bangladesch rasch auf die COVID-19 Pandemie reagierte, indem es half, eine digitale Plattform für Lerninhalte zu entwickeln.
Swisscontact's Landesdirektorin in der Ukraine, Sonja Loosli, zeigte auf, wie das Projekt EdUP auch unter schwierigsten Bedingungen in der Ukraine den Zugang zu soliden und mit der Industrie abgestimmten Lehrgängen für angehende Sanitärtechniker ermöglicht.
Projektleiter Daniel Weibel beschrieb ausführlich die Erfahrungen der beiden Projekte Wettbewerbsfähige Fachhochschulen und Ausbildungsprogramm für nachhaltigen Tourismus in Indonesien. Diese haben nicht nur dazu beitragen, dass die Berufsschulen bessere Ausbildungen anbieten können, sondern haben gleichzeitig auf systemischer Ebene das Berufsbildungssystem gestärkt.