Eine Nachhaltigkeitsstrategie mit Hand und Fuss 

Mit der Nachhaltigkeitsstrategie ist Swisscontact gut gerüstet ins Jahr 2024 gestartet – mit dem Ziel, für Spenderinnen, Partner und Begünstigte noch mehr zu erreichen. Wir haben neue Chancen identifiziert, um unsere Wirkung zu steigern, und zusätzliche Massnahmen ergriffen, um Risiken zu kontrollieren. 

Im Jahr 2023 haben wir nicht nur darüber nachgedacht, was wir tun, sondern auch darüber, wie wir es tun. Unser Ziel ist, jede Chance zur Schaffung von Mehrwert zu nutzen und gleichzeitig unbeabsichtigten Schaden zu vermeiden. Um unsere Nachhaltigkeitsstrategie zu entwickeln, haben wir die positiven und negativen Auswirkungen unserer Arbeit auf Mensch und Umwelt systematisch analysiert. 

Die für uns wichtigsten Themen in den Bereichen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (Environmental, Social, Governance – ESG) haben wir in einem Prozess identifiziert: Wir befragten interne und externe Stakeholder und kombinierten die Ergebnisse mit den Resultaten einer Umfrage. Im Dezember genehmigte der Stiftungsrat eine Liste von neun Themen, die wir als unsere Kernthemen («Material Topics») bezeichnen. Jedes dieser Themen haben wir nach dem Prinzip eines Hand- oder Fussabdrucks eingeteilt. 

Unsere Kernthemen («Material Topics»)

Für jedes Kernthema haben wir uns spezifische Ziele gesetzt, entweder auf institutioneller Ebene oder auf Projektebene oder auf beiden Ebenen. Diese Ziele ermutigen uns, mehr zu tun und es besser zu machen.

Um ein Beispiel zu nennen: Wir werden den qualitativen Aspekten der Arbeitsplätze, zu deren Schaffung wir beitragen, mehr Bedeutung beimessen. In der Praxis bedeutet das, dass unsere Projekte verstärkt grüne Arbeitsplätze und bessere Arbeitsbedingungen fördern werden. 

Um unsere Ziele zu erreichen, haben wir bereits mit der Umsetzung der Strategie begonnen. Wir verpflichten uns, jährlich über unsere Fortschritte nach den GRI-Richtlinien zu berichten, und werden erste Ergebnisse im nächsten Jahresbericht vorstellen. 

Nachhaltigkeitskriterien

Jedes unserer neun Kernthemen ist einem der drei Nachhaltigkeitskriterien zugeordnet. Wir behandeln diese Themen auf allen Ebenen der Organisation. Insbesondere bei der Planung und dem Management von Projekten berücksichtigen wir alle Aspekte der Nachhaltigkeitskriterien. So stellen wir sicher, dass unsere Projekte nachhaltige Ergebnisse erzielen, die möglichst vielen Menschen zugutekommen. 

Gleichstellung der Geschlechter und soziale Inklusion

Wir fördern die Gleichstellung der Geschlechter und die soziale Eingliederung aller Menschen, mit besonderem Augenmerk auf Junge und Randgruppen. Wir engagieren uns für die Einhaltung der Menschenrechte und verfolgen einen Ansatz, der Befähigung, Gleichberechtigung, Nichtdiskriminierung und Rechenschaftspflicht umfasst.

 

 

Verantwortung für die Umwelt

Wir gehen sorgsam mit den Ressourcen unseres Planeten um und nehmen bei unseren Entscheidungen stets Rücksicht auf die Umwelt. Wir haben uns dem Netto-Null-Ziel verpflichtet und suchen aktiv nach Möglichkeiten, den ökologischen Fussabdruck unserer Organisation zu verringern. Wir stärken die Widerstandsfähigkeit von Menschen und Gemeinschaften gegenüber dem Klimawandel und entwickeln und fördern Lösungen für eine verantwortungsvolle und nachhaltige Ressourcennutzung.

 

Good Governance

Wir setzen die Grundsätze der guten Unternehmensführung (Good Governance) um und fördern sie. Entscheidungen treffen wir auf einer Grundlage, die partizipativ und konsensorientiert, rechenschaftspflichtig, transparent und reaktionsfähig, effektiv und wissenschaftlich, gerecht und inklusiv ist sowie mit geltenden Gesetzen übereinstimmt. Und wir bekennen uns zu hohen Standards der Korruptionsbekämpfung. 

 

 

 

Projektbeispiele

Ein solides Fundament: Förderung der Berufsausbildung im ukrainischen Baugewerbe
Seit März 2020 unterstützt Swisscontact die Baubranche in der Ukraine bei der Ausbildung qualifizierter Fachkräfte. Das Projekt EdUP (Public-Private Partnership to Improved Professional Education in Ukraine) ist darauf ausgelegt, das Berufsbildungssystem im Privatsektor besser an die Bedürfnisse des Arbeitsmarkts anzugleichen und die Ausbildung von Handwerkerinnen und Handwerkern in der Bauindustrie an EU-Standards anzupassen.
Eine unternehmerische Vision für Nigers digitale Zukunft
Niger ist eines der ärmsten Länder der Welt. Obwohl das Binnenland in der Sahelzone über Rohstoffvorkommen verfügt, wird der grösste Teil des Bruttoinlandsprodukts in der Landwirtschaft und im informellen Sektor erwirtschaftet. Rund 80 Prozent der Bevölkerung sind auf Subsistenzwirtschaft angewiesen, fast die Hälfte der Nigrerinnen und Nigrer lebt in extremer Armut. Das Swisscontact-Programm zur Förderung des lokalen Unternehmertums PROMEL hat zum Ziel, in Zusammenarbeit mit institutionellen Partnern und dem Privatsektor den unternehmerischen Zugang zu Märkten zu verbessern und durch Qualifizierung Einkommensmöglichkeiten für Frauen und Jugendliche zu schaffen.
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